KunstDuesseldorf.de stellt sich breiter auf – Redaktion, Eventmanagement/PR & Art Consulting.
Mit unserem Portal www.kunstduesseldorf.de werden wir uns in der kommenden Zeit sowohl inhaltlich, als auch von unserem Serviceangebot breiter aufstellen.
Inhaltlich werden wir dies dadurch tun, dass wir zum einen auch immer wieder mal mit eigenen Textbeiträgen über die Stadt- und Landesgrenze hinausschauen (s. u. „Biennale Venedig“). Aber auch “nach innen hin“, also was das Kunstgeschehen in Düsseldorf selbst angeht, werden wir unser redaktionelles Angebot erweitern. Hier ist z. B. eine regelmäßige Berichterstattung aus den Galerien geplant, aber auch Porträts über Düsseldorfer Künstler.
Um diese inhaltliche Anreicherung zu gewährleisten, haben wir unser Redaktionsteam verstärkt. Die neuen Mitglieder der Redaktion werden regelmäßig eigene Beiträge zu den angesprochenen Themen veröffent-lichen. Den Anfang macht heute Marianne Hoffmann mit ihrem Artikel zur Biennale Venedig 2013, die sie zur Eröffnung besucht hat. Marianne Hoffman ist Kunsthistorikerin und seit 30 Jahren Kunstpublizistin.
In den kommenden Wochen werden sich dann die weiteren Mitglieder unseres Redaktionsteams vorstellen.
Unser Serviceangebot haben wir erweitert um die Bereiche “Art Event Management/PR“ sowie “Art Consulting“.
In der Sparte “Art Event Management/PR“ sind wir ihr kompetenter Ansprechpartner, wenn es um Konzept, Umsetzung und die Kommunikation ihres Kunstevents geht. Hier möchten wir insbesondere Firmen, Organisationen und Gruppen ansprechen, die gerne ein Kunstevent durchführen und dazu auf unser Know-how zurückgreifen möchten.
Mit unserer neuen Sparte “Art Consulting“ verstehen wir uns als Mittler zwischen Künstler und Sammler. Künstler, die über den Abschluss eines Kunststudiums verfügen oder sich im letzten Drittel ihres Studiums befinden, können bei Interesse an einer Aufnahme in unser Künstlerportfolio gerne mit uns in Kontakt treten (s. unser Formular unter Kontakt, Option “Aufnahme ArtConsulting Künstlerportfolio“).
Alle zwei Jahre ist es soweit. Aufbruch nach Venedig zur weltweit wichtigsten Kunstschau. Hierher kommt jeder, der es sich leisten kann oder eben zwei Jahre gespart hat. Und die, die es sich wirklich leisten können, parken ihre großen Yachten direkt vor den Giardini. Kunst hautnah erleben oder sehen und gesehen werden? Jemand, der sich darüber lustig macht, ist der Engländer Jeremy Deller. Im englischen Pavillion sieht man einen überdimensionierten Mann aus der Zeit Tom Sawyers, der eine Yacht mit der Faust packt und dabei ist, sie wegzuwerfen. Ab in die Lagune damit. Im Begleitheft gibt es eine Geschichte dazu. Hier erfährt man, dass es sich um Abramowitschs Yacht handelt und der Mann William Morris ist, er lebte von 1834 bis 1869. Morris war vikorianischer Künstler, Sozia- list und wütend über Abramovitschs Yacht, die direkt vor den Giardini lag und durch einen Sicherheitszaun die Beweglichkeit der Passanten einschränkte. Aus Wut entstieg Morris seinem Grab, kehrte als Riese zurück, um die Yacht zu entsorgen. Dieses Bild kann man sich gleich im Pavillion selbst stempeln und mitnehmen. In einem nächsten Raum fliegt ein riesiger Adler auf einen zu. In der über- dimensionierten Kralle hält er das Auto von Prinz Harry. Schön gecrasht. Spielzeug für den eigenen Nachwuchs? Deller macht sich lustig. Er ist einer der Großen in seinem Heimatland und wird dies nun sicherlich auch weltweit.
88 Länder sind auf der Biennale vertreten, sogar der Vatikan ist dabei. 88 Länder spiegeln durch ihre Künstler Themen wie die Krise, die Gier oder einfach nur das liebe Geld.
Geld ist auch ein zentrales Thema im russischen Pavillon. Der deutsche Museumschef Udo Kittelmann wurde von dem in Berlin und Moskau lebenden Künstler Vadim Zahkarov als Kurator ausgewählt. Beide verbindet eine lange Freundschaft. Zahkarov lädt alle Frauen ein, sich in den zentralen Raum zu stellen und, geschützt durch einen Plastikregenschirm, von Münzen beregnen zu lassen. Wird die Frau dem schnöden Mammon widerstehen oder wird sie sich bedienen? Dies alles wird von einem Mann beobachtet, der hoch oben auf einem über eine Querstrebe gelegten Sattel sitzt. Die Reitpeitsche in der Hand. Das Herrenbild in Vollendung, der Mann auf seinem hohen Ross, blasierte Miene inbegriffen. Sollte man also alle Hoffnung auf die Frauen setzen?
Im polnischen Pavillon werden zu jeder vollen Stunde die Glocken geläutet, durch den Schweizer schlängelt sich eine metallene Schlange und den niederländischen Pavillon möbliert Mark Manders mit großartigen, unfertigen Holzmöbeln, in die auf mysteriöse Weise Gesichter voll ebenmäßiger Schönheit eingeschlossen sind. Morbide geht’s dagegen im Nachbarland Belgien zu. Berlinde de Bruyeckere hat eine verkrüppelte Ulme in ihrem Kunstraum platziert. Sie ähnelt in ihrer Verletzbarkeit einem großen geschundenen Körper. Um Äste und Verästelungen, die an Sehnen und Muskeln erinnern, sind Tücher und Decken gelegt. Lumpen, die wunde Stellen schützen und den verkrüppelten Baum vor zuviel Neugier beschützen. Es ist ein bedrückendes Ambiente in diesem halbdunklen Raum mit dem morbiden Charme. Mit dem Baum befasst sich auch Petrit Halilaj. Er vertritt das Kosovo, das zum ersten Mal an der Biennale teilnimmt. Halilaj sieht den Baum als Beschützer. Deshalb hat er ein riesiges, in sich fest verwobenes Vogelnest gebaut. Äste sind ineinander verschlungen, Moos und Erde kleiden den Innenraum aus. Ein Schutzraum, nicht nur für den Menschen. Aus dem Innern dieses Schutzraumes kann man durch zwei kleine Gucklöcher in einen grandiosen Himmel schauen, neue Welten entdecken und sich darüber wundern, warum im Ast nebenan ein zitronengelbes Kostüm hängt.
Massimilano Gioni, der künstlerisch Leiter der Biennale, hat das Motto der Biennale „Palazzo Enzyclopedia“ dem Autodidakten Marino Auriti (1891-1980) entwendet. Geplant hatte dieser ein gigantisches Museum des Weltwissens. Im zentralen Pavillon der Giardini wird der Versuch unternommen zu zeigen, wie Künstler das Weltwissen verbild-lichen können. Interessant dabei ist, dass von den 160 Künstlern, die Gioni für sein Projekt, das im Arsenale seine Fortführung findet, ausgewählt hat, über ein Drittel schon verstorben sind.
Im zentralen Pavillon startet die Show mit den Tafelzeichnungen des Anthroposophen Rudolf Steiner und mit zwei Seiten Buchillustration des Psychoanalytikers C.G. Jung. Was Gioni hier versammelt hat, verlangt vom Betrachter Disziplin und Durchhaltevermögen. Neben Zeichnungen, sogenannten Geschenkzeichnungen , zweier Shaker-Frauen finden sich arrivierte Künstler wie Carl André, Hilma af Klimt, Maria Lassnig, Paul McCarthy, Bruce Nauman, Matt Mullican oder eine von Cindy Sherman kuratierte Show in den Arsenalen. Doch das mischt sich trefflich mit den Autodidakten, von denen man nie zuvor etwas gesehen oder gar gehört hat.
Dafür häuft sich im Deutschen Pavillon, der diesmal wegen des 50jährigen Bestehens des Elysee-Vertrages gegen den französischen getauscht wurde, ein buntes Gemisch an internationaler Kunst. Susanne Gaensheimer, die Direktorin des Museums für moderne Kunst in Frankfurt, hat auf deutsche Künstler verzichtet und sich den Chinesen Ai Weiwei, die Inderin Dayanita Singh, den Franzosen Romuald Karmakar, der in Deutschland lebt, und den Afrikaner Santu Mofokeng ausgesucht. Global denken, international bespielen. Ai Weiwei hat 866 antike Holzhocker aus den verschiedenen Regionen Chinas gesammelt. Erbstücke, die heute durch hässliche Plastikhocker in den Familien ersetzt werden. Holz steht dem Menschen am nächsten. So hat er aus diesen Hockern ein verwobenes Gebilde zusammengefügt, das sich kreuz und quer durch den Raum schlängelt. Den Aufbau hat er schon in China geprüft, per „skype“ hat er ihn in Venedig überwacht. Ohne Pass konnte er nun leider nicht ausreisen. Dayanita Singh ist Fotografin. Ihre Fotobücher werden vom Steidel Verlag in Deutschland verlegt. Sie hat ihre Freundin, einen Eunuchen, die/der auf einem Friedhof lebt, gefilmt. 13 Jahre hat sie dieses Zwitterwesen begleitet. Nun zeigt sie über das Leben des Hijra, wie diese Menschen in Indien heißen, einen Film.
Santu Mofokeng fängt den Ahnenkult seiner Heimat in seinen Fotografien ein und berichtet darin über den Verkauf von Gräberfeldern an reiche Investoren aus dem Ausland und wie man damit den Einheimischen die Verehrung ihrer Vorfahren unmöglich macht. Der Autorenfilmer Karman Romuald hat sich mit jüngsten Ereignissen in Deutschland auseinandergesetzt und zeigt ein Video über marschierende Neonazis, eins über den 8. Mai, und lässt den Schauspieler Manred Zapatka Reden des Hamburger Imans Fizazi lesen. Ohne den Tausch hätte Gaensheimer dieses Konzept nicht umsetzen können, denn der deutsche Pavillion hat keine Nebenräume zu bieten, jedenfalls nicht in dieser Aufteilung. Im deutschen Pavillon, der nun zum französischen Ausstellungsort wird, zeigt der albanische Künstler Anri Sala das Stück Ravel Ravel Unravel, ein Klavierstück für die linke Hand. Sala produzierte zwei synchron aufgenommene Filme dieses Stückes, indem die Kamera sich ausschließlich auf die linke Hand der Pianisten konzentriert. Die Installation ist zugleich ein Wortspiel mit den Verben „to ravel“ und „unravel“ , was soviel heißt wie verwirren und entwirren. Und in einem kleinen Nebenraum nimmt sich ein DJane dieses Stückes an und scratcht es nach Herzenslust auseinander . Diese beiden Pavillons waren während der Biennale Eröffnung und sogar schon bei der Vorbesichtigung die Anziehungspunkte der bedeutendsten Kunstschau der Welt. Es war schön zu sehen, wenn sich die Schlangen der beiden Pavillons kreuzten und damit die Völkerverständigung ein neues Sinnbild bekam.
Angola, zum ersten Mal bei der Biennale dabei, hat in diesem Jahr den Goldenen Löwen bekommen. So ist sie, die Biennale, immer für eine Überraschung gut.
Marianne Hoffmann arbeitet seit 30 Jahren als Kunstpublzistin – Studium der Romanistik, ev. Theologie und Kunstgeschichte – Schwerpunkt zeitgenössische Kunst und Kunstmarkt.
Ergänzend zu unserem Artikel hier noch ein Interview der DEUTSCHEN WELLE mit Massimilliano Gioni, dem Kurator der diesjährigen Biennale.
Sa 22. Juni 2013, 13:00 –22:00 Uhr Beginn Festakt 14:00 Uhr
Vom 22. Juni bis 6. Oktober 2013 findet der Kunstsommer der Metropole Ruhr an der Emscher statt. Über 40 international renommierte Künstlerinnen und Künstler haben sich bei der zweiten Edition der EMSCHERKUNST intensiv mit dem nördlichen Ruhrgebiet, dem Umbau des Emschersystems und den Herausforde-rungen und Chancen der Region auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Ausstellung im öffentlichen Raum mit rund 30 künstlerischen Interventionen, die sich zwischen den beteiligten Städten Duisburg, Dinslaken, Oberhausen, Essen, Bottrop und Gelsenkirchen aufspannt.
Wir laden Sie herzlich zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung EMSCHERKUNST.2013 ein, die durch die Übernahme der Schirmherrschaft durch Frau Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalens, geehrt wird.
Der Eröffnungsakt wird im Beisein von Frau Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, und der beteiligten Künstlerinnen und Künstler stattfinden.
Im Anschluss an den Eröffnungsakt besteht die Möglichkeit, die EMSCHERKUNST. 2013 per Fahrrad, per Schiff oder mit dem Bus unter fachkundiger Leitung zu erkunden.
Praktische Hinweise
Die Eröffnungsfeier EMSCHERKUNST.2013 findet unter freiem Himmel statt, daher raten wir zu wetterfester Kleidung. Es wird ein umfangreiches Familienprogramm geboten. Wir freuen uns, Sie mit Ihrer Familie begrüßen zu dürfen!
Anfahrt
Zielinformationen für Ihr Navigationssystem
GPS: 51°29′37 N 6°51′16 O
Wir empfehlen Ihnen bei gutem Wetter die Anreise mit dem Fahrrad.
Obwohl bereits schon heute über ein neues Konzept zur Quadriennale – bzw. ein Fortbestand dieser – laut nachgedacht wird, z. B. statt ein Millionenetat (5 Mio. sind für 2014 eingeplant) den wenigen großen Häusern zukommen zu lassen, lieber den im Düsseldorfer Raum angesiedelten Kunstschaffenden durch dezentrale Unterstützungs-maßnahmen zu helfen und damit die aktuelle Kunst besser zu fördern oder z. B. auch die Kunst im öffentlichen Raum mehr heraus zu stellen – die Quadriennale Düsseldorf 2014 kommt noch auf jeden Fall. Ob man allerdings vor diesem Hintergrund das Leitthema „Über das Morgen hinaus“, welches sich das Programmgremium für die 3. Auflage der Quadriennale ausgedacht hat, nicht besser mit einem Fragezeichen versehen hätte, das wird die Zukunft zeigen.
Mit dem Gesamtkonzept, welches unter der Leitung von Wolfgang Ullrich, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, entwickelt wurde, möchte man das Publikum früher und stärker einbinden und auch das Erscheinungsbild der Quadriennale im urbanen Umfeld selbst sichtbarer werden lassen.
Unter dem Motto „Über das Morgen hinaus“ (welches sich natürlich nicht wie von mir oben verwendet, auf die Quadriennale selbst und die Frage ihres Fortbestands bezieht) möchten die Veranstalter der Quadriennale Düsseldorf 2014 Vorstellungen von Zukunft in Kunst und Wissenschaft aus verschiedenen Epochen in den Mittelpunkt stellen. „Die Ausstellungen sowie das Vor- und Begleitprogramm werden aufzeigen, dass Kunst, Wissenschaft und Technik bei der Entwicklung von Zukunftsphantasien lange Zeit in enger Verbindung miteinander standen“, sagt Wolfgang Ullrich. „Wir wünschen uns, dass sich die Geschichten der Zukunft in der Stadt spiegeln, die Besucher begeistern und inspirieren.“
Dies bleibt angesichts sinkender Besucherzahlen auch zu hoffen. Lockte die erste Quadriennale, die 2006 unter dem Thema „Der Körper in der Kunst“ stattfand, laut Veranstalter noch 380.000 Besucher an, so waren es 2010 mit „Kunstgegenwärtig“ nur noch 250.000. Das ist natürlich bei einem Millionenbudget für diese Veranstaltung recht mager, so dass man das Nachdenken über die Zukunft der Quadriennale durchaus nachvollziehen kann. Letztlich entschieden wird das hier (wie auch andernorts so oft) mit den (Besucher)Füßen.
Donnerstag, 13.06. | 8.30 Uhr | SWR2 Von Cara Wuchold und Ute Bongartz
Wohin mit den Gemälden, Grafiken und Skulpturen, wenn ein Künstler stirbt?
Erst seit kurzem wird diese Frage in Deutschland breiter diskutiert. Noch gibt es keine Nachlasslandschaft für Gegenwartskunst, sondern nur vereinzelte Institutionen, die künstlerische Nachlässe archivieren. Doch die Frage drängt sich nicht nur den Künstlern der Nachkriegsgenerationen auf, die sich nun am Lebensende mit dem Verbleib ihrer Werke befassen müssen, sondern auch den Angehörigen und Erben.
Scouts und Jurys von Nachlassinitiativen versuchen, die Relevanz eines Werkes und dessen Marktwert einzuschätzen. Es geht um Archivierungsmöglichkeiten und manchmal auch um eine radikale Alternative: die Zerstörung künstlerischer Arbeiten.
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Professorin Rita McBride wird neue Rektorin der Kunstakademie Düsseldorf
Was bereits als Gerücht seit einiger Zeit die Runde macht, wurde nun offiziell bestätigt: der Senat der Kunstakademie Düsseldorf wählte am 03. Juni 2013 Prof. Rita McBride zur neuen Rektorin der Kunstakademie Düsseldorf. Sie wird zum 1. August 2013 Nachfolgerin des scheidenden Rektors Prof. Anthony Cragg. Die gebürtige Amerikanerin Rita McBride wurde während des Rektorats von Markus Lüpertz im Jahr 2003 auf eine Professur für Bildhauerei berufen. Sie hatte zuvor von 1999 bis 2000 eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste in München inne. Im Jahr 2011 wurde in München ihr bis jetzt größtes Außenskulpturenprojekt „Mae West“ realisiert.
McBride wurde 1960 in Des Moines, Iowa, geboren. Sie studierte am Bard College, Annandale-on-Hudson, New York, und später von 1982 bis 1987 bei John Baldessari am California Institute of Arts.
Ihre Werke stehen in ihrer Ästhetik dem amerikanischen Minimalismus nahe. In ihrer künstlerischen Arbeit versucht sie jedoch eine erweiterte Verbindung zwischen soziologischen und kulturwissen-schaftlichen Ebenen von Architektur, Design und Kunst. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten.
Der Maler und Bildhauer Titus Lerner, Jahrgang 1954, widmet sich seit 1979 ausschließlich der Darstellung des Menschen und beharrt auf der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper als Projektionsfläche seelischer wie geistiger Welten. Seine Figuren sind keine naturalistischen Abbilder. Sie sind archetypisch, überindividuell und vermitteln konzentriert den essentiellen Ausdruck unseres Daseins. Seine Menschenbilder zeigen Befindlichkeiten, die allgemeingültig sind und ein hohes Maß an Identifikation liefern. Mit großer Intensität lotet er die Widersprüchlichkeit menschlichen Lebens aus.
Der Hintergrund seiner Gemälde erscheint meist abstrakt, liegt oft im Dunkel, wobei die Gesichter und Figuren aus der Farbmaterie herauszuwachsen scheinen. Risse, Brüche und Unregelmäßigkeiten der Oberflächen sind gewollt und betonen Körperlichkeit und Fleischlichkeit, zeugen vom Leben selbst und assoziieren die Verletzlichkeit der Figuren, die nackt und kahlköpfig erscheinen: Nichts lenkt vom Menschsein ab.
Der Betrachter rückt unmittelbar ins Geschehen und wird unausweichlich Teilhaber am Bildganzen. Er wird aufgesogen von den Farben, die ihn als erstes in den Bann schlagen. Der dynamische Pinselduktus macht Strömungen und Kraftlinien sichtbar, die starken Farben steigern die Expressivität. Die Bilder entstehen in mehreren Schichten übereinander in verschwenderischem Einsatz von Farbe, oft in ganzflächigen Komplettübermalungen die den ursprünglichen Entwurf löschen und verwischen, um ihn dann neu entstehen zu lassen.
Ausstellung „Titus Lerner – Menschenbilder – Malerie & Skulptur“ noch bis 3. August 2013 zu sehen.
Es werden Grenzsituationen der physischen Existenz erfahrbar, die Titus Lerner in den Werkgruppen Ikarus, Sisyphus, Mänaden, Häutungen, wohin mit den Göttern, Köpfe und Maskenträger metaphysisch überhöht und darin ein Kosmos von Gefühlsqualitäten zum Ausdruck bringt: Empfindsamkeit bis hin zu Schmerz und Verletzlichkeit, andererseits die Aura von Würde und Distanz, von Ruhe und Meditation, von Besinnung und Sinnsuche. Titus Lerner lotet die in allen Facetten gelebte Herausforderung des Lebens und die Ambivalenz der Möglichkeiten zwischen Existenz und Untergang stets aufs Neue aus.
Das Drama menschlicher Selbsterhebung wird auch in Lerners Plastiken physiognomisch erfahrbar: polare psychische Konstellationen des Leidens und Begehrens, der Verzweiflung und der Gelassenheit, oder als changierende Maskenhaftigkeit, in der sich Identität und Auflösung ununterscheidbar durchdringen.
Das Potential der Arbeiten Titus Lerners ist die eigentümliche Zerrissenheit, die zwischen den Extremen des Seins schwanken: Gezeichnet von tiefster Furcht, Unterdrückung und Schmerz, bis hin zu einer kaum noch erklärbaren Kraft und einem Mut, die allein vom Glauben an eine bessere Existenz getrieben zu sein scheinen. Die Bilder sind immer gekennzeichnet von einer Ambivalenz, der Bereitschaft zur Ratlosigkeit, zum Irrtum und Zweifel. Ein einfaches Begreifen und Erschließen der Figuren ist nicht möglich, sie entziehen sich einer letzten Deutung.