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ChinaArt.Ruhr – die „Metropole Ruhr“ möchte zum Mekka für Kunst aus China werden!


ChinaArt.Ruhr – die „Metropole Ruhr“ möchte zum Mekka für Kunst aus China werden!

In der heutigen Museumslandschaft, gerade in der unmittelbaren Nähe zu der vermeintlichen, gefühlten oder eingebildeten Übermacht der Düsseldorfer Museumsflaggschiffe und angesichts notorisch klammer Kassen, werden Kooperationen zwischen den umliegenden Museumshäusern, ebenso wie das Private Partnership, immer wichtiger.

Man nehme also eine Region mit einer per se hohen Dichte an Kunstzeigeorten, überzeuge einen potenten Geldgeber aus der regionalen Wirtschaft, der seinen noch jungen, neuen Namen bekannter machen möchte und zeige dann statt der alten Meister aus dem eigenen oder dem geliehenden Fundus, denen doch so nach und nach der durchschnittliche Kunstkonsument etwas überdrüssig zu werden scheint – ganz im Sinne der Globalisierung in anderen Wirtschaftszweigen – junge Kunst aus dem „Reich der Mitte“… und schon ist ein erfolgversprechendes neues Austellungskonzept fertig, von dem sich die Initiatoren einen „Mekka“-Effekt hinsichtlich der in die Ruhr-Region pilgernden Heerscharen an Liebhabern chinesischer Kunst versprechen.

Zugegeben, das war nun etwas kätzerisch formuliert und wir wünschen den Veranstaltern viel Erfolg. Als Kunstliebhaber kann es ja auch durchaus nicht schaden, sich mal wieder Kunst von Leuten anzuschauen, die das in harter Schule noch „von der Pike auf“ gelernt haben statt der noch unausgegorenen Kunst von Drittsemestlern beim Rundgang.

Nach diesem einleitenden persönlichen und etwas provokanten Kommentar die Pressemeldung der Veranstalter der ChinaArt.Ruhr – wir sind gespannt auf den Erfolg!


ChinaArt.Ruhr – Eine Ausstellung unter sieben Dächern in der Metropole Ruhr

Sieben Museen zeigen gleichzeitig chinesische Gegenwartskunst – eine Weltpremiere

Stiftung für Kunst und Kultur e.V. verantwortlich für Idee, Konzeption und Organisation

BROST-STIFTUNG und EVONIK ermöglichen Start als erste Förderer

Dr. Klaus Engel: „Ein großer Gewinn für unsere Region.“

Bodo Hombach: „Wer die Kunst Chinas kennenlernen und studieren will, muss demnächst durchs Ruhrgebiet fahren.“


Vom 15. Mai 2015 bis zum 15. September 2015 zeigen sieben Museen der Metropole Ruhr zeitgenössische Kunst aus China. Diese Zusammenschau chinesischer Kunst ist weltweit einmalig. Die Kulturmetropole Ruhr, mit ihrer hervorragenden Infrastruktur und einzigartigen Museumsdichte, ist damit ein „Forum für Chinas Künstler“ in Europa. Die Realisation liegt in den Händen der china-erfahrenen Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn. Sprecher des Kuratoriums ist der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. h.c. Walter Smerling: „Die chinesischen Künstler sind dabei, ihre eigene Sprache in der Kunst zu finden und zu entwickeln. Wir wollen diese Entwicklung dokumentieren.“

Gefördert von der Essener BROST-STIFTUNG und der EVONIK Industries AG sollen die unterschiedlichen Gattungen, Medien und Stile der chinesischen Kunst gezeigt werden: Skulptur, Malerei, Tuschemalerei, Kalligraphie, chinesischer Surrealismus, Expressionismus, abstrakte Kunst und Installationen, Fotografie, Video und Film sind die Sparten des Ausstellungskonzepts in der Kunstmetropole Ruhr.

Orte der Kunst in der Metropole Ruhr vernetzen

Das Museum Folkwang, das Osthaus Museum Hagen, das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, die Kunsthalle Recklinghausen, das Kunstmuseum Gelsenkirchen, das Lehmbruck Museum Duisburg und das MKM Museum Küppersmühle für moderne Kunst werden gleichzeitig chinesische Gegenwarts-kunst in ihren Häusern ausstellen. Initiiert und organisiert wird das Projekt von der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn.

Ein deutsch-chinesisches Kuratoren-Team wird das Konzept – eine Ausstellung unter sieben Dächern – gemeinsam mit den Museumsdirektoren umsetzen: „China ist in Bewegung. Wie das Ruhrgebiet ist es einem raschen Strukturwandel ausgesetzt, Veränderungen gehören in beiden Ländern zum Alltag“, so der Museumsdirektor des teilnehmenden Museums Küppersmühle, Prof. Dr. h.c. Walter Smerling. „Unser Ausstellungskonzept sieht vor, möglichst viele Facetten der chinesischen Kunst zu zeigen. Gleichzeitig möchten wir eine Ausstellung machen, in der sich das ganze – auch politische – Spektrum der chinesischen Kunst wiederfindet. Chinas Kunst ist im Ruhrgebiet frei. Wir zeigen, was wir gemeinsam mit unseren Kuratoren zeigen möchten. Wir wissen aber auch, dass wir vor diesem Hintergrund den kulturellen Austausch auf Augenhöhe mit Staat und Künstlern gleichermaßen suchen müssen.“

BROST-STIFTUNG fördert Kooperation der Museen mit drei Millionen Euro

„Wir wollen entdecken, fördern und präsentieren, was unsere Region und was die Welt in unserer Region zu bieten hat. Wir fragen nach der Seele dieses gewaltigen Kulturraums China, also nach möglichst vielen Aspekten seiner Kunst. Wer die kennenlernen und studieren will, muss demnächst durchs Ruhrgebiet fahren“, betont Bodo Hombach, stellvertretender Vorsitzender der BROST-STIFTUNG, die zu diesem Gesamtprojekt einen Förderbeitrag von drei Millionen Euro leistet.

Parallelen des Wandels – Chance für die Metropole Ruhr

In China vollzieht sich ein Strukturwandel in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, kultureller und künstlerischer Hinsicht. Das Tempo dieser Veränderung ist atemberaubend. Die Ausstellung ChinaArt.Ruhr kann dazu einen Beitrag leisten, eine Momentaufnahme abzugeben zwischen der Entwicklung in China und im Ruhrgebiet. „China ist für Deutschland ein bedeutender Handelspartner. Ein gemeinsames Verständnis der Kulturen ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Partnerschaft. Auch dazu wird diese Ausstellung einen besonderen Beitrag leisten“, sagte Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstands der EVONIK Industries AG und Moderator des Initiativkreises Ruhr in Essen. „Kaum ein anderes Land ist in dieser Zeit so spannend und so bedeutend wie China. Daher ist diese Ausstellung ein großer Gewinn für unsere Region. Sie wird das Ansehen von Nordrhein-Westfalen im In- und Ausland weiter stärken.“

Die Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn: Ideen haben ist gut, Ideen umsetzen ist besser.

Die in Bonn ansässige Stiftung, die 1986 aus einer privaten Initiative hervorgegangen ist und kürzlich ihr 25-jähriges Jubiläum feierte, versteht sich im Wortsinne als „Anstifter“ für mehr bürgerschaftliches Engagement für die Kunst: Mit privatem Einsatz öffentlich wirken, heißt die Devise. Es muss alles dafür getan werden, die bestehende kulturelle Vielfalt zu erhalten, und hier ist die öffentliche Hand auf Unterstützung von privater Seite angewiesen. Als kreative Ideenfabrik regt die Stiftung künstlerische und kulturpolitische Aktivitäten an und setzt sie mithilfe eines gewachsenen Netzwerks engagierter Partner in die Tat um. Die notwendigen Mittel werden dabei fast vollständig durch Sponsoren aus der Wirtschaft oder dem Privatbereich aufgebracht. Von besonderer und bleibender Bedeutung sind vor allem zwei Unternehmungen: Mit den Ausstellungen „China!“ (1996) und „Chinart“ (2002) hat die Stiftung eine Vorreiterrolle übernommen, zeitgenössische chinesische Kunst in Europa bekannt zu machen. Diese Ausstellungskonzepte wurden nach Wien, Singapur, Kopenhagen und weitere Städte exportiert.

Die Brost-Stiftung

Die Brost-Stiftung will Spuren in die Zukunft legen. Ganz nach dem Vorbild von Erich und Anneliese Brost gehört das Initiieren und Gestalten von zukunftsweisenden Projekten im Bereich Kunst und Kultur zu den Kernaufgaben der Stiftung. Investitionen in Kunst und Kultur stärken das regionale Verständnis und erweitern den Horizont. Die Medien waren für Anneliese Brost Lebensinhalt. Der Wert journalistischer Arbeit steht und fällt mit ihrer Verantwortung für das öffentliche Wohl. So will die Brost-Stiftung als Erbin der erfolgreichen Verlegerin einen weiteren Schwerpunkt auf die publizistische Arbeit legen und die journalistische Vielfalt in der Region unterstützen.



(v.l.n.r.): Andreas Benedict, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lehmbruck Museum; Prof. Dr. h.c. Walter Smerling, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. und Direktor MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst; Dr. Tobia Bezzola, Direktor Museum Folkwang; Bodo Hombach, stellvertretender Vorsitzender der BROST-STIFTUNG; Georg Elben, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl; Prof. Dr. Ferdinand Ulrich, Direktor Kunsthalle Recklinghausen und Tayfun Belgin, Osthaus Museum Hagen.
(v.l.n.r.): Andreas Benedict, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lehmbruck Museum; Prof. Dr. h.c. Walter Smerling, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. und Direktor MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst; Dr. Tobia Bezzola, Direktor Museum Folkwang; Bodo Hombach, stellvertretender Vorsitzender der BROST-STIFTUNG; Georg Elben, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl; Prof. Dr. Ferdinand Ulrich, Direktor Kunsthalle Recklinghausen und Tayfun Belgin, Osthaus Museum Hagen.