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Enthüllung „Beethoven“ von Markus Lüpertz / So, 30.3.2014 / 11.30 Uhr / Stadtgarten, Bonn


Mehr Kunst für Bonn: Kunst im öffentlichen Raum als Impulsgeber

„Beethoven“-Skulptur von Markus Lüpertz als Hommage an den großen Sohn der Stadt




Mit der eigens für Bonn geschaffenen Bronzeskulptur von Markus Lüpertz startet die Stiftung für Kunst und Kultur ihre Initiative für Kunst im öffentlichen Raum. Der neue „Beethoven“ für Bonn wird in Anwesenheit des Künstlers am Sonntag, dem 30. März 2014 um 11.30 Uhr von Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung und Vorstandsmitglied der Stiftung für Kunst und Kultur, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und dem Intendanten der Deutschen Staatsoper Berlin, Jürgen Flimm, im Stadtgarten enthüllt und an die Öffentlichkeit übergeben.

„Beethovens dramatische Lebensumstände, sein Genie, seine Verletzlichkeit verlangen eine dramatische Interpretation dieses Giganten. Ich habe einen Versuch gestartet, Beethoven mit einem intensiven Kunstwerk gerecht zu werden“, so Markus Lüpertz zu seinem Werk und erläutert weiter: „Darüber hinaus ist es für einen Künstler eine wunderbare Aufgabe, den großen Sohn einer Stadt wie Bonn in seiner Kunst zu feiern. Beethoven ist Bonner und die Stadt hat immer lebhaftes und aktuelles Interesse an Beethoven und seinem Werk gezeigt. Sich da einzureihen und mitzuwirken, ist für mich eine große Ehre.“

Kunst im öffentlichen Raum als Impulsgeber

Als Kulturstadt und wichtige Rheinmetropole zeigt Bonn immer wieder aufs Neue, dass sie die Gegenwart im Einklang mit der Tradition definiert und sich als Forum für internationale Kunst- und Kulturprojekte bewährt hat. Die Umsetzung des Projektes »Kunst im öffentlichen Raum« der Stiftung für Kunst und Kultur ist auch ein besonderes Zeichen für Privatengagement und versteht sich als Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Stadt mit der Absicht, der Auseinandersetzung um die Rolle Bonns als Kulturstadt innovative Impulse hinzufügen.

„»Kunst im öffentlichen Raum« bedeutet Auseinandersetzung und Diskussion und wir sind uns im Klaren darüber, dass die öffentliche Inszenierung von Kunst mit derart hochkarätigen Künstlern nicht ohne Reibungsverluste ablaufen kann. Gerade diese Art der Auseinandersetzung ist eine wünschenswerte Konsequenz, die das Projekt mit sich bringt. Denn Kunst verliert nie ihren Anspruch, aufregend zu sein“, fasst Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur, die Anstöße, die insbesondere von Kunstprojekten im öffentlichen Raum ausgehen, zusammen und erklärt: „Die Enthüllung des „Beethovens“ von Markus Lüpertz soll die Auseinandersetzung zwischen Kunst und Musik fördern und versteht sich als konstruktiven Beitrag, aktuellen kulturpolitischen Fragen nachzugehen. Wir erhoffen uns davon notwendige Denkanstöße, die die Stadt braucht, um in einem permanenten Prozess ihre gegenwärtige Position und ihre zukünftige Rolle neu zu bestimmen.“

Ähnlich wie beim Festspielhaus stärkt die Stiftung für Kunst und Kultur darüber hinaus mit diesem speziellen Projekt das bürgerschaftliche Engagement zur Pflege des Werkes und der Person Beethovens.

Der Künstler und sein Werk

Markus Lüpertz (*1941) – Maler, Bildhauer, Grafiker, Dichter – ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Künstler. Seine Skulpturen stellen keine Illustrationen dar, sondern sind vielmehr freie Interpretationen des jeweiligen Themas. So ist die eine Portraitbüste der zwei-köpfigen, 2,70 m-hohen und ca. 1.100 kg-schweren „Beethoven“-Skulptur der Persönlichkeit und dem Genie des berühmten Komponisten gewidmet, wohingegen die andere dessen Werk visualisiert. Damit erhält Bonn einen neuen „Beethoven“, der die Riege der vorhandenen Skulpturen und Büsten durch ein zeitgenössisches Werk abrundet und das Bild des Stadtgartens bereichern wird.

Fortsetzung im Mai mit Anthony Cragg

Die Stiftung für Kunst und Kultur, seit der Gründung 1986 in Bonn ansässig, beabsichtigt, ihre Initiative für die Kunst im öffentlichen Raum ihrer Heimatstadt fortzusetzen. Geplant ist, weitere Künstler nach Bonn einzuladen, die mit Arbeiten, die eigens für ausgewählte Plätze im Stadtraum entstehen, zeitgenössische Antworten der Kunst auf die Rheinmetropole formulieren. Als nächstes Projekt wird eine Skulptur des englischen Bildhauers Anthony Cragg mit dem Titel „Mean Average“ für den Remigiusplatz der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch das Engagement der Mitglieder der Stiftung und die bereitwillige Unterstützung durch private Förderer konnten damit bereits zwei international renommierte Künstler für die Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bonn gewonnen werden. Die Aufstellung von „Mean Average“ ist für Mai 2014 geplant.