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Düsseldorfer Schauspielhaus: Premieren & Veranstaltungen 2019/20

Düsseldorfer Schauspielhaus:

Premieren und Veranstaltungen der neuen Spielzeit 2019/20

 

D’haus

Düsseldorfer Schauspielhaus — Junges Schauspiel — Bürgerbühne — September  und Oktober 2019 — www.dhaus.de

 

Spielzeiteröffnung am Gustaf-Gründgens-Platz — 20.9. Dantons Tod von Georg Büchner — 22.9. Bungalow von Helene Hegemann, Uraufführung

 

Weitere Premieren — 15.9. Der Kleine Prinz und die Krähe von Martin Baltscheit, Uraufführung – Junges Schauspiel — 26.9. Mit der Faust in die Welt schlagen von Lukas Rietzschel — 28.9. Was ihr wollt nach William Shakespeare – Bürgerbühne — 19.10. Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling

 

 

Premieren im Schauspielhaus Großes Haus

 

Dantons Tod — von Georg Büchner — Premiere am 20. September

 

1970 wurde das Düsseldorfer Schauspielhaus mit »Dantons Tod« eröffnet – höchst umstritten und begleitet von studentischen Protesten. »Bürger in das Schauspielhaus – schmeißt die fetten Bonzen raus«, riefen die Demonstrierenden draußen, während drinnen Robespierre seinen Kontrahenten guillotinieren ließ. In der Jubiläumsspielzeit 2019/20 kommt Büchners Revolutionsdrama in einer Inszenierung von Armin Petras erneut auf die Bühne. 1835, als ihm wegen seiner Streitschrift »Der Hessische Landbote« die Verhaftung drohte, entwarf der 23-jährige Georg Büchner in wenigen Wochen das Porträt einer ebenso hitzigen wie unberechenbaren Zeit, die der heutigen in Bezug auf die Unübersichtlichkeit der politischen Positionen und Aggressivität der Debatten gar nicht so unähnlich ist: Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille 1789 ist der Traum von »liberté, égalité, fraternité« ausgeträumt, der Terror regiert. Viele Hundert Köpfe sind bereits gerollt, und immer neue Gegner*innen der Revolution werden ausgemacht, verhaftet und auf der Guillotine hingerichtet. Die politischen Entscheidungsträger haben den Überblick verloren, zahlreiche Gruppierungen konkurrieren um Macht und Einfluss – doch beim einfachen Volk herrschen nach wie vor Hunger und Armut. Danton und Robespierre, ehemals gemeinsam Kämpfer für die gute Sache, stehen nun auf verschiedenen Seiten. Während der Genießer Danton, der Revolution müde geworden, das Blutvergießen beenden möchte, ist Robespierre überzeugt, dass die Guillotine das Mittel ist, um die Revolution doch noch zu einem glücklichen Ende zu führen, aufhalten lassen will er sich jetzt auf keinen Fall. Der Nächste, der dafür aus dem Weg geräumt werden muss, ist Danton.  

Mit: Miguel Abrantes Ostrowski, Cathleen Baumann, Tabea Bettin, Markus Danzeisen, Henning Flüsloh, Anna-Sophie Friedmann, Lieke Hoppe, Ron Iyamu, Johann Jürgens, Serkan Kaya, Kilian Land, Alexej Lochmann, Wolfgang Michalek, Thomas Wittmann sowie den Studierenden des Mozarteums Salzburg Caroline Adam Bay, Felicia Chin- Malenski, Chris Eckert, Madeline Gabel, Kai Götting, Eva Lucia Grieser, Felix Kruttke, Sophia Schiller, Tino Julian Zihlmann — Regie: Armin Petras — Bühne: Olaf Altmann — Kostüm: Annette Riedel — Musik: Anna Katharina Bauer, Johannes Hofmann — Video: Clemens Walter — Licht: Norman Plathe — Choreografie: Denis Kuhnert — Dramaturgie: Felicitas Zürcher

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Das Dschungelbuch — von Rudyard Kipling — Für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren — Premiere am 19. Oktober — Eine Koproduktion mit dem Théâtre de la Ville-Paris — Wir danken Centrum für die partnerschaftliche Unterstützung

 

Der US-amerikanische Bühnenvisionär und Regisseur Robert Wilson kehrt nach dem großen Erfolg seiner »Sandmann«-Inszenierung ans Düsseldorfer Schauspielhaus zurück. An seiner Seite: das Indie-Pop-Duo CocoRosie, das fantasievoll-surreale Klangwelten erschafft. Gemeinsam erzählen sie Rudyard Kiplings »Das Dschungelbuch« als Musiktheater für die ganze Familie neu. Generationen von Kindern und Erwachsenen kennen und lieben die 1894 erschienenen Geschichten vom indischen Jungen Mowgli und seinem Dschungelleben. Nach einem Angriff des hinterhältigen Tigers Shere Khan, bei dem Mowgli von seinen Eltern getrennt wird, findet das Menschenkind Aufnahme bei einem Wolfsrudel. Als Berater und Beschützer stehen dem Jungen der gutmütige Bär Baloo und der gefährliche Panther Bagheera zur Seite. Zahlreiche Abenteuer lehren Mowgli das »Gesetz des Dschungels«, bevor er sich dem entscheidenden Kampf mit seinem alten Feind Shere Khan – und damit dem Erwachsenwerden und einer möglichen Rückkehr in die Zivilisation – stellen muss. Robert Wilsons Gesamtkunstwerke entfalten ihre Wirkung auf den großen Bühnen weltweit. Sie sind für ihre feinsinnigen Lichtkompositionen, präzisen Bewegungsabläufe und architekturalen Bilder bekannt. »Das Dschungelbuch« zu inszenieren, bedeutet für Robert Wilson eine willkommene Gelegenheit, die Welt einmal mehr mit den Augen eines Kindes zu sehen: »Ich halte mich an Baudelaire, der sagte: ›Genie ist die willentlich zurückeroberte Kindheit.‹«

Mit: Takao Baba, Tabea Bettin, Judith Bohle, Felicia Chin-Malenski, Rosa Enskat, Ron Iyamu, André Kaczmarczyk, Sebastian Tessenow, Georgios Tsivanoglou, Cennet Rüya Voß, Thomas Wittmann sowie den Musiker*innen Leo Henrichs, Thomas Klein, Zuzana Leharová, Annette Maye — Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Musik, Lyrics: CocoRosie — Kostüm: Jacques Reynaud — Musikalische Leitung: Sven Kaiser — Mitarbeit Regie: Ann-Christin Rommen — Mitarbeit Bühne: Annick Lavallée-Benny — Mitarbeit Licht: Marcello Lumaca — Sound: Nick Sagar — Make-up-Design: Manu Halligan — Dramaturgie: Janine Ortiz

 

 

Premieren im Schauspielhaus Kleines Haus

 

Bungalow — nach dem Roman von Helene Hegemann — Uraufführung am 22. September

 

Klar und radikal erzählt Helene Hegemann von der Selbstfindung eines jungen Mädchens in einer zunehmend apokalyptischen Welt. Während ihre Mutter das letzte Einkaufsgeld vertrinkt, beobachtet Charlie vom Balkon ihrer Betonmietskaserne aus die benachbarten Bungalows und deren Bewohner*innen. Sie lernt, dass es mehrere soziale Klassen gibt und sie selbst zur untersten gehört. Dann, kurz nach ihrem zwölften Geburtstag, zieht ein Ehepaar ins Viertel. Die beiden sind Schauspieler, unberechenbar, chaotisch, luxuriös, schlauer als alle anderen – und für Charlie das, was der Rest der Welt als ihre »erste große Liebe« bezeichnen würde: Spielkameraden und Lover, größter Einfluss und größte Gefährdung. Ein extremer Gegenentwurf zur toxischen Beziehung, die Charlie mit ihrer Mutter führt, und eine Aufforderung, die vitale Kraft des freien Willens für sich zu entdecken. Helene Hegemanns 2010 erschienener Debütroman »Axolotl Roadkill« wurde in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Die Verfilmung »Axolotl Overkill«, bei der Hegemann selbst Regie führte, wurde beim Sundance Film Festival 2017 mit dem Cinematography Award ausgezeichnet. »Bungalow« – nach »Jage zwei Tiger« Hegemanns dritter Roman – war u. a. für den Deutschen Buchpreis 2018 nominiert. Das Düsseldorfer Schauspielhaus zeigt das Werk als Uraufführung in der Regie von Simon Solberg. — Siehe auch die Veranstaltung mit der Autorin Helene Hegemann am 16.9.

Mit: Florian Lange, Jonas Friedrich Leonhardi, Judith Rosmair, Lea Ruckpaul, Sebastian Tessenow, Minna Wündrich — Regie: Simon Solberg — Bühne: María Reyes Pérez, Simon Solberg — Kostüm: Maike Storf — Musik: Miles Perkin — Dramaturgie: Janine Ortiz

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Was ihr wollt — nach William Shakespeare — Düsseldorfer Jugendliche tauschen die Rollen und setzen ihr Herz aufs Spiel — Premiere am 28. September — Bürgerbühne

 

Die Regisseurin Joanna Praml wurde 2016 mit ihrer intelligenten Überschreibung von Shakespeares »Ein Sommernachtstraum« für den Theaterpreis Der Faust für die beste Regie nominiert und widmet sich nach dem großen Erfolg von »Frühlings Erwachen« in ihrer dritten Arbeit für die Düsseldorfer Bürgerbühne erneut einem Klassiker von Shakespeare: In »Was ihr wollt« werden mit anarchischer Lust Geschlechterstereotype durcheinandergewirbelt und Fragen nach Genderzugehörigkeiten und Rollenklischees neu gestellt. Bei einem Schiffbruch werden die Zwillinge Viola und Sebastian auseinandergerissen. Beide spült das Meer an die ihnen unbekannte Küste von Illyrien, beide glauben, die Einzigen zu sein, die überlebt haben. Auf sich allein gestellt, verkleidet sich Viola zu ihrem Schutz als Mann und bringt durch diesen Rollentausch das Liebesleben der Bewohner*innen ziemlich durcheinander. Das entstandene Gefühlswirrwarr zwischen Viola, dem Herzog Orsino, der Gräfin Olivia und einer Vielzahl skurriler Nebenfiguren ist umso schwerer zu durchschauen, als bald nicht mehr klar ist, wer wen liebt und wer überhaupt wer ist – Mann oder Frau? Die jugendlichen Darsteller*innen begeben sich in dieser Inszenierung ins Liebesgetümmel der Shakespeare-Figuren sowie in das ihres eigenen Lebens. Sie hinterfragen Identität und reflektieren spielerisch die jedem Menschen innewohnende Sehnsucht, als das geliebt zu werden, was er oder sie gerne sein möchte.

Mit: Philine Berges, Finn Faust, Celina Fette, Marc Goldbach, Philomena Höner, Aschif Kasem, Louis Martin, Dennis Mertens, Lea-Marie Pohl, Tristan Rheinbay, Fayola Schönrock, Freya Tomlinson, Pablo Vuletić — Regie: Joanna Praml — Bühne und Kostüm: Jana Denhoven, Inga Timm — Musik: Hajo Wiesemann — Dramaturgie: Dorle Trachternach

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Zu Gast im Schauspielhaus

 

Zu Gast: Helene Hegemann — In Every Dream Home a Heartache am 16.9. um 20:00 Uhr im Kleinen Haus — Begleitend zur Uraufführung ihres jüngsten Romans »Bungalow« präsentiert die Autorin und Filmemacherin neue Texte, Kurzgeschichten, Unveröffentlichtes. Dazu Videoschnipsel und Musik.

 

Martin Sonneborn »Krawall und Satire« am 11.10. um 19:30 Uhr im Großen Haus — Wer Martin Sonneborn kennt, weiß: Ein Bühnenprogramm von und mit ihm wird politisch, aber vor allem lustig. Seit 2006 ist der ehemalige Chefredakteur der Titanic, Martin Sonneborn, Leiter des Satireressorts bei Spiegel Online, bekannt wurde er auch als investigativer Reporter in Oliver Welkes Heute-Show. Für die von ihm gegründete Spaßpartei Die Partei sitzt der Grimme-Preisträger seit 2014 im Europäischen Parlament.

 

Rüdiger Safranski liest aus »Hölderlin – Komm! ins Offene, Freund!« am 30.10. um 20:00 Uhr im Kleinen Haus — Rüdiger Safranskis Biografien zu E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer, Heidegger, Nietzsche, Goethe und Schiller wurden in viele Sprachen übersetzt. Jetzt liest er aus seiner im Herbst 2019 erscheinenden Friedrich-Hölderlin-Biografie. Es ist die Geschichte eines Einzelgängers, der keinen Halt im Leben fand, obwohl er hingebungsvoll liebte und geliebt wurde. Als Dichter, Übersetzer, Philosoph, Hauslehrer und Revolutionär lebte er in zerreißenden Spannungen, unter denen er schließlich zusammenbrach.

 

 

Premieren in der Münsterstraße 446

 

Der Kleine Prinz und die Krähe — von Martin Baltscheit — ab 10 — Uraufführung am 15. September — Junges Schauspiel

 

Der Kleine Prinz ist zurück auf der Erde. Wie es dazu kam? Nun, das Schaf hatte seine Rose gefressen, vor Wut warf er es ins All, und als deshalb niemand mehr von den Affenbrotbäumen fraß, wurden diese so groß, dass ihre Wurzeln seinen Planeten sprengten. Jetzt muss er seinen Freund, den Piloten, finden, damit er ihm eine neue Rose zeichnet! Als der Kleine Prinz im Hinterhof einer Bäckerei landet, begegnet er aber nicht seinem Freund, sondern der Krähe. Die ist frech und verteidigt ihr Revier. Die Brotkrumen des Bäckers reichen unmöglich für zwei. Obwohl, vielleicht könnte gerade dieser Prinz ihr Türöffner in ein sorgenfreies Leben ohne »Hungerbiest« im Magen sein? Der Prinz aber will nur den Piloten wiederfinden. Als der Kleine Prinz sich im Schaufenster einer Buchhandlung sieht – auf Büchern, Bechern und Badehauben –, ist er fassungslos. Geschichten werden verkauft, nicht erzählt? Die Krähe sieht das pragmatischer: Wer so viele Bücher verkauft, muss reich sein. Der Kleine Prinz setzt seine Suche fort, doch niemand in der geschäftigen Menschenwelt hat Zeit. Die Krähe entscheidet (nicht ganz uneigennützig), ihn auf seiner Odyssee zu begleiten, auf der ein alter Freund gesucht und ein neuer gefunden wird. »Der Kleine Prinz und die Krähe« basiert auf dem Bestseller »Der Kleine Prinz feiert Weihnachten« von Martin Baltscheit. Baltscheit führt Antoine de Saint-Exupérys Loblied auf eine naive Weltsicht ins Heute und erzählt eine starke Geschichte über das Erwachsenwerden.

Mit: Selin Dörtkardeş, Jonathan Gyles, Natalie Hanslik, Noëmi Krausz, Eduard Lind — Regie: Frank Hörner — Bühne und Kostüm: Stefanie Stuhldreier — Musik: Sebastian Maier — Dramaturgie: Kirstin Hess — Theaterpädagogik: Saliha Shagasi

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Mit der Faust in die Welt schlagen — von Lukas Rietzschel — ab 12 — Premiere am 26. September — Junges Schauspiel

Das erfolgreiche Romandebüt des 25-jährigen Autors Lukas Rietzschel ist eine Coming-of-Age-Geschichte. Im Zentrum stehen die Brüder Philipp und Tobias, die in der sächsischen Provinz aufwachsen. Während die Alten, die Landschaften und die ehemaligen Fabriken von Strukturwandel und Entwurzelung erzählen, starten Philipp und Tobias in eine Zukunft, in der ihre Identitätssuche mit der Neuorientierung eines Landes zusammenfällt. Die Clique um den einige Jahre älteren Anführer Menzel vermittelt das ersehnte klare Weltbild und ein starkes Wirgefühl. Feindbilder gibt es aus ihrer Perspektive genug: die Geflüchteten, die Politiker*innen, die Medien. An der Frage, ob der alte Schrebergarten der Großeltern einer syrischen Familie überlassen werden soll, zerbricht die Beziehung der Brüder. Während der eine sich mehr und mehr zurückzieht, ist der andere zur Tat bereit. Dreißig Jahre nach dem Mauerfall wirft Martin Grünheit, der hier zuletzt »Der kleine Angsthase« inszenierte, einen Blick auf die Nachwendezeit und spürt gesamtdeutschen Zusammenhängen nach. Er untersucht die Beziehungen zwischen Brüdern und Dynamiken in männerdominierten Gemeinschaften, fragt nach den Ursachen für Rechtspopulismus und -extremismus in Deutschland und Europa.

Mit: Ali Aykar, Paul Jumin Hoffmann — Regie und Bühne: Martin Grünheit — Kostüm: Imke Paulick — Musik: Frieder Hepting — Dramaturgie: David Benjamin Brückel — Theaterpädagogik: Thiemo Hackel

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Das Unterhaus stellt sich vor

 

Im Keller des Schauspielhauses wird eine Bühne wiederbelebt – das Unterhaus. Dort zeigen wir in verschiedensten Formaten Improvisiertes, Experimentelles und Schräges, kurz: alles, was den Künstler*innen dieses Hauses am Herzen liegt und der Intendant nicht verhindern konnte. Poesie, Politik, Performance, Prosa. Thesen, Trash und Tragik. Intim und tiefgründig oder schnell und laut oder alles zugleich. Das Unterhaus ist der Ort für alle, die immer weiter wollen, alle, denen es nie genug ist.  

 

New World am 21.9. um 20:30 Uhr — Die Welt liegt in Trümmern, und wir brechen zu neuen Ufern auf. Unfeierliche Eröffnung des Unterhauses mit einem Abend über Amerika, Trump und die Liebe — von Frederik Tidén und Ensemble  

 

Off-Off the Record am 27.9. um 20:30 Uhr — Der Ensemble-Talk mit Hanna Werth. — Zu Gast: André Kaczmarczyk, Cennet Rüya Voß

 

Pamela Anderson unterstützt den Green New Deal am 28.9. um 20:30 Uhr — Vom Baywatch-Babe zur Aktivistin, von Hasselhoff zu Assange – ein Abend mit Lyrik, Prosa, Interviews der neuen Politikone Pamela Anderson. — Szenische Einrichtung: Annalena Köhne

 

Streusalz Vol. 1 am 2.10. um 20:30 Uhr — Die Schauspielstudent*innen des Mozarteums lassen dem Theaterwahnsinn freien Lauf und zeigen Szenen, Monologe, Sketche, Filme und, und, und …

 

Alles renkt sich wieder ein am 3.10. um 20:30 Uhr — Der musikalisch-literarische Abend von Claudia Hübbecker kehrt zurück. Am Klavier: Klaus-Lothar Peters

 

Embracing Realities am 10. und 11.10. um 20:30 Uhr — Auftakt eines monatlichen und zeremoniellen Safe Open Fun Space im Unterhaus. Künstler*innen, Denker*innen und Aktivist*innen stellen ihre Gedanken, künstlerischen Positionen und Perspektiven für eine intersektional und plural gedachte und gelebte Realität vor.

Donnerstag, 10. Oktober: 20:30 Kapwani Kiwanga – Afrogalactica: A brief history of the future — 21:30 Senu – DJ Set  — Foyer 23:30 Callshop Radio pres. Senu Club Golzheim

Freitag, 11. Oktober: 20:30 Fadi Abdelnour – Das macht man doch so bei euch, oder?! —  21:30 Hiba Salameh – DJ Set Foyer

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Majority Report Vol. 1 — Das xenofeministische Manifest am 17.10. um 20:30 Uhr — Frauen* sind keine Minder-, sondern die Mehrheit, und Feminismen gibt es fast so viele, wie es Frauen* gibt. Höchste Zeit also für den Majority Report, in dem die Frauen* des D’hauses jeden Monat neue Positionen erforschen.

 

Spin-Off: Die Rache der Nebenfiguren am 18.10. um 20:30 Uhr — Immer kriegen die Hauptfiguren den ganzen Text – in unserer neuen Reihe »Spin-Off« kommen endlich die Nebenfiguren zu Wort! Folge 1: Alexej Lochmann liest als Mucki Hetzer Kästners »Fabian« die Leviten.

 

Airchina in concert am 24.10. um 20:30 Uhr — Airchina, das ist ein Sound zwischen Ambient, Kammermusik und Krautpop.

 

Aggro Alan am 25.10. um 20:30 Uhr — Begleitend zur Premiere von »Linda« stellen wir Penelope Skinners Stück über die Tücken der Männerrechtsbewegung vor. — Szenische Einrichtung: Niall Potter

 

Mini Horror Playback Show am 31.10. um 20:30 Uhr — Das Sarah Michelle Gellar DJ-Set synchronisiert live Halloween-Highlights aus Buffy und Akte X neu und lädt danach zur Party.

 

 

 

 

Das Café Eden stellt sich vor

 

Café Eden – New Friends. New Stories – Düsseldorfs Zukunftslabor für Kunst und Gesellschaft immer montags von 16 bis 22 Uhr in der Münsterstraße 446 — Im September öffnet das Café Eden wieder seine Türen als Plattform für partizipative künstlerische Formate, existenzielle Fragen des Zusammenlebens, intersektionale Betrachtungen und das Empowerment Einzelner und Vieler. Gemeinsam mit euch, mit Freund*innen, Partner*innen, Künstler*innen und Kompliz*innen wollen wir neue Allianzen und künstlerische Strategien für eine Gesellschaft entwickeln, die längst vielfältig ist. Wir treffen uns beim Bürger-Dinner und an der Bar zu Gesprächen, Lesungen, Video- und Performance-Workshops, Theater, Film und Konzerten – jeden Montag mit neuem Programm. Herzlich willkommen!

 

Eröffnungsfest am 16.9. ab 16 Uhr — Wir starten festlich in eine neue Café-Eden-Saison und eröffnen zugleich die Rather Kulturwoche. Freut euch mit uns auf Spiel und Action, Suppe, Begegnungen und ab 19 Uhr jede Menge Musik.

 

Kara Günlük — Die geheimen Tagebücher des Sesperado Multimediale Lesung und Gespräch mit Mutlu Ergün-Hamaz — am 23.9. um 19 Uhr — Noch 100 Tage. Dann ist sie da. Die Revolution of Color (R. O. C.), die der weißen Vorherrschaft und dem Rassismus ein Ende bereiten wird. Hinter dem nicht ganz fiktionalen Charakter Sesperado steckt Autor, Sozialforscher und Performer Mutlu Ergün-Hamaz, der uns Szenen seiner politischen Satire präsentiert. — Rund 20 Prozent der Deutschen haben einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Rassismus als grundlegendes Hindernis von Demokratie und Gleichberechtigung muss aufgelöst werden. Mutlu Ergün-Hamaz übernimmt – zivilgesellschaftlich.

 

Think Tank Diversity I am 30.9. um 19 Uhr Begriffe, Labels, Strategien — Inklusion, Intersektionalität, Partizipation sind Begriffe, die in den Debatten zu Gleichstellung und Diversität immer wieder auftauchen. Für ein Gespräch über strategische Ansätze, Diversität voranzutreiben, laden wir Expert*innen ein. Diskutiert mit!

 

Wide Open Space am 14.10. um 19 Uhr — Der Meeting Point für Düsseldorfs diverse Stadtgesellschaft positioniert sich neu. Deshalb laden wir Künstler*innen, Expert*innen und euch zum Gespräch darüber ein, was fehlt und was das neue Café Eden sein kann. Anschließend DJ und Party.

 

Open Stage am 21.10. um 19 Uhr — Leere Bühne, Scheinwerfer, Mikrofone, ein Moderator. Und dann ihr! Als Publikum oder als Showact on Stage. Von Theater bis Origami, alles ist erwünscht! Die Regeln sind einfach: Alle Teilnehmer*innen haben sieben Minuten Zeit, um sich zu präsentieren. — Anmeldung: cafeeden@dhaus.de

 

One Minute Video Wunschmaschine Videoworkshop — am 28.10. um 19 Uhr — Uns bestimmt nicht nur das, was uns fehlt, sondern vor allem das, was wir uns wünschen. Im Videoworkshop »One Minute Video Wunschmaschine« laden wir euch ein, mit uns ein Video über etwas, das euch am Herzen liegt, professionell begleitet zu produzieren. Storyboard, Film, Schnitt, und schon ist das Video fertig! Anschließend schauen wir uns die Clips gemeinsam an und überlegen neue Videostrategien. — Infos und Anmeldung: cafeeden@dhaus.de

 

 

Neues vom Jungen Schauspiel

 

ASSITEJ-Werkstatt »Digitalität« am 4.10. um 11 Uhr — Im Rahmen einer offenen Werkstatt der Internationalen Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche (ASSITEJ) zum Thema »Digitalität« beschäftigen wir uns mit Berührungspunkten zwischen den darstellenden Künsten und technologischen Entwicklungen. Ausgehend von Impulsen des Regisseurs und Experten für digitales Theater Martin Grünheit werden wir diese Fragen gemeinsam diskutieren und digitale Anwendungen spielerisch erproben. — Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung für Fachleute aus dem Bereich des Kinder- und Jugendtheaters unter david.brueckel@dhaus.de

 

Jugend-Dinner — Jugendliche diskutieren über Protest und gesellschaftliche Verantwortung — am 7.10. um 19 Uhr — Düsseldorfer Jugendliche laden zu diesem Bürger-Dinner-Spezial ein, um im Rahmen von Café Eden die Generationen ins Gespräch zu bringen. Weltweit gehen junge Menschen auf die Straße und konfrontieren die Gesellschaft mit den Folgen unseres Handelns. Die To-do-Listen für eine bessere Zukunft in einer globalisierten Welt sind lang. Wer übernimmt was? Wer trägt die Verantwortung? Was muss passieren, damit jede*r tatsächlich auch handelt? — In Kooperation mit dem Jugendamt Düsseldorf und mit freundlicher Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR)

 

 

Neues von der Bürgerbühne

 

Mitspieler*innen für »Blick zurück nach vorn« gesucht am 6.9. um 18 Uhr in der Ronsdorfer Straße 74 — Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen versammelt in »Blick zurück nach vorn« Mitglieder aus mehreren Generationen deutscher (Nach-)Kriegszeit. Bei einem szenischen Abendessen fächern sie die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auf und betten ihre eigene Familienchronik ein. Aus sehr persönlichen Erinnerungen und Geschichten entsteht auf der Bühne eine neue Erzählung. Interessiert? Wir suchen noch Düsseldorfer*innen, deren Familiengeschichte eng mit der Stadt verwoben ist und die Lust haben, sich an dieser Produktion zu beteiligen. — In Kooperation mit dem Kulturzentrum zakk — Infos unter: buergerbuehne@dhaus.de oder 0211. 85 23-789 — Geprobt wird in Blöcken von September 2019 bis Januar 2020.

 

Auftakttreffen der Bürgerbühnenklubs am 22.9. um 15 Uhr in der Münsterstraße 446 — In diesem Jahr begeben sich Schauspieler* innen, Theaterpädagog*innen, Regieassistent*innen, Choreograf* innen, Musiker*innen und sogar ein Mathematiker gemeinsam mit den Klubteilnehmer*innen auf die Suche nach den besten Geschichten für die Bühne, egal ob aus Büchern oder aus dem echten Leben, ob wahr oder gelogen. Welcher Klub darf es sein? Alle Interessierten von 7 bis 99 sind herzlich eingeladen, einfach vorbeizukommen und sich zu informieren! — Infos unter: 0211. 85 23-789 oder buergerbuehne@dhaus.de

 

 

Service

 

Eintrittspreise

Schauspielhaus Großes Haus

14 / 25 / 36 / 45 / 49 €; Premieren / Sonderpreis 1: 24 / 35 / 46 / 55 / 59 €; Sonderpreis 2: 12 / 16 / 26 / 35 / 39 €

 

Schauspielhaus Kleines Haus 14 / 28 / 32 €; Premieren / Sonderpreis 1: 24 / 38 / 42 €; Sonderpreis 2: 12 / 18 / 22 €

 

Unterhaus 12 / 6 € erm.; Pamela Anderson, Streusalz Vol. 1, Majority Report Vol. 1, Aggro Alan, Mini Horror Playback Show 6 / 4 € erm.

 

Münsterstraße 446 Erwachsene 12 €; Kinder, Schüler*innen, Studierende, Jugendliche 7 €; Schulgruppen 4,50 € »Das Dschungelbuch« im Schauspielhaus Premiere 14 / 25 / 36 / 45 / 49 €; Familienpreis 14 / 18 / 22 / 25 / 29 €; Sonderpreis 12 / 16 / 26 / 35 / 39 €; Kinder / Jugendl. 8 €; Schulgruppen 5,50 € »Das doppelte Lottchen« im Central Erwachsene / Erw. Premiere 15 / 20 €; Kinder / Jugendl. 8 €; Schulgruppen 5,50 €

 

Extras Große Saisonvorschau 8 €

 

Zu Gast Helene Hegemann 19 / 15 € erm., Martin Sonneborn 22 / 16 € erm., Rüdiger Safranski 19 / 10 € erm.

 

Eintritt frei Party Saisonvorschau, Café Eden, Jugend-Dinner, »Werther« im Rahmen Nacht der Jugendkultur in Düsseldorf

 

Öffentliche Probe/Voraufführung in allen Spielstätten 10 / 5 € erm.

 

Studierende, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende (bis 30), Kinder, Schüler*innen 8 €; Studierende im 1. Semester gegen Nachweis 4 €

 

Blauer Tag und Familientag Alle Plätze 12 / 8 € erm.

 

Hartz-IV-Empfänger*innen und Geflüchtete zahlen bei entspr. Nachweis 1 € an der Abendkasse. Die Eintrittskarte gilt am Tag des Theaterbesuchs als VRR-Ticket für den Hin- und Rückweg zu Ihrem Aufführungsort.

 

 

Öffnungszeiten Theaterkassen

 

Kassenöffnungszeiten im Sommer und in der Ferienzeit Vorverkaufskasse im Opernshop: 15.7. bis 31.8. Mo bis Sa 10 – 15 Uhr, Vorverkaufskasse im Central und Telefon. Vorverkauf geöffnet vom 15.7. bis 25.8. Mo bis Fr 10 – 15 Uhr — Ab 26.8. findet der Vorverkauf im Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz mit regulären Öffnungszeiten statt. Im Central gibt es ab 24.8. keine Vorverkaufskasse mehr.

 

Vorverkaufskasse im Schauspielhaus ab 26.8. Mo bis Sa 11:00 – 18:30

 

Vorverkaufskasse im Opernshop Heinrich-Heine-Allee 24, Mo bis Fr 10:00 – 19:00, Sa 10:00 – 18:00

 

Vorverkaufskasse in der Münsterstraße 446 — im 1. Stock Mo bis Fr 9:00 – 16:00 (an Tagen mit Abendvorstellung ab 11 Uhr)

 

Die Abendkassen öffnen jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

 

Abonnementverkauf an den Kassen im Schauspielhaus und im Opernshop

 

Kartentelefon 0211. 36 99 11, Mo bis Sa 11:00 – 18:30

 

Online-Kartenverkauf www.dhaus.de

 

Schriftliche Reservierungen karten@dhaus.de — Gruppenbestellungen und Schulklassen 0211. 85 23 710, karten-junges@dhaus.de

 

Für Veranstaltungen des Jungen Schauspiels in der Münsterstraße 0211. 85 23 710, Mo bis Fr 9:00 – 16:00, karten-junges@dhaus.de

 

Kontakt 0211. 85 23 0, info@dhaus.de; info-junges@dhaus.de; buergerbuehne@dhaus.de — www.dhaus.de

 

 

Düsseldorfer Schauspielhaus — Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf — U-Bahn: U71, U72, U73, U83 — Straßenbahn: 701, 705, 706 (Schadowstraße) — Parkhäuser: Tiefgarage Kö-Bogen, Schadow- Arkaden, Schadowstraße/Bleichstraße

 

Junges Schauspiel — Münsterstraße 446, 40470 Düsseldorf — Straßenbahn: 701 — U-Bahn: U71 (Am Schein) — Bus: 730, 776 (Rath Mitte) — S-Bahn: S6 (Rath Mitte)

 

Central — Worringer Straße 140, 40210 Düsseldorf. Parkhaus im Postgebäude: Tarif für Theaterbesucher*innen 4 Std. 3,50 € (jede Folgestd. 1,50 €). Adresse für das Navi: Karlstr. 127 – 135, Einfahrt für Langzeitparker

 

Bürgerbühnenzentrum — Ronsdorfer Straße 74, 40233 Düsseldorf — U-Bahn: U75 (Ronsdorfer Straße) 

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JUNGES SCHAUSPIELHAUS: COMPANIA PAIDEIA (BRA) – „KREIDEKREIS“ (nur 5.5.!)


JUNGES SCHAUSPIELHAUS Düsseldorf

COMPANIA PAIDEIA (BRA): KREIDEKREIS

EINMALIGES GASTSPIEL IN PORTUGIESISCHER SPRACHE!
DIENSTAG, 5. MAI, 18.00 UHR
JUNGES SCHAUSPIELHAUS, MÜNSTERSTR. 446, 40470 DÜSSELDORF

Kartenpreise: Erwachsene 10 Euro, Kinder 6 Euro
Kartenreservierung: Tel. 0211.85 23 710, karten-junges@duesseldorfer-schauspielhaus.de



Círculo de Giz )„Kreidekreis“) ; Foto: Thiago Leite
Círculo de Giz )„Kreidekreis“) ; Foto: Thiago Leite



Das Junge Schauspielhaus Düsseldorf hat gemeinsam mit dem GRIPS Theater Berlin und der Compania Paidéia de Teatro aus São Paulo (Brasilien) den erfolgreichen Intendanten, Regisseur und Autor Armin Petras beauftragt, ein Stück nach Klabunds Kreidekreis zu verfassen. Jedes Theater hat sich in der aktuellen Spielzeit mit demselben Stoff beschäftigt und eine eigene Inszenierung entwickelt, die als Ring-Uraufführung auf die Bühne gebracht wird. Der Kreidekreis aus Berlin feierte am 7. Februar Premiere, das Junge Schauspielhaus Düsseldorf folgte am 28. März. Die Inszenierung der brasilianischen Compania Paidéia unter der Leitung von Amaur Falseti wird erstmalig am 2. Mai in Berlin gezeigt und kommt direkt anschließend zu einem einmaligen Gastspiel ans Junge Schauspielhaus Düsseldorf.

Círculo de Giz („Kreidekreis“) erzählt die Geschichte des kranken Jungen Li als Fabel um Liebe, Opferbereitschaft und Verlassenwerden. Brasilianische Musik nimmt in der Inszenierung großen Raum ein. Das Stück wird auf portugiesisch mit deutschen Übertiteln aufgeführt. Es ist angesetzt für Zuschauer ab 11 Jahren.

Das Gastspiel aus São Paulo bietet die einmalige Möglichkeit zu einer interkontinentalen Theaterbegegnung und einem Vergleich von zwei Inszenierungen desselben Stoffes. Die Kreidekreis-Fassung des Jungen Schauspielhauses steht weiterhin im Spielplan (Termine: 7.05., 10 Uhr / 9.06., 10 Uhr) und wird auch in die nächste Spielzeit übernommen.




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7.12. Münstertherme (Düsseldorf): Premiere Kunstspektakel „Die Suche nach dem Goldenen Ballon“

Premiere des Kunstspektakels „Die Suche nach dem Goldenen Ballon“

mit den Schauspielern Marc- Oliver Teschke, Tatjana Auster, Gesang von Nicole Keusen, Musik, Text, Idee von Volker Rapp und eine Choreographie von den Wasserballerinas Vera Nordmann, Melissa Mens, Laura Aktris und Kerstin Esdar.

Als Kulisse dient das wunderschöne Jugendstilbad Münster-Therme mit der Kunstausstellung H20 von Mechthild Debbert-Hoffmann, Volker Rapp und Katy Schnee. In der Eingangshalle begrüßt Sie gegen 18.30 Uhr die Freifrau von Kö, allseits durch ihre ungewöhnlichen Düsseldorfer Stadtführungen bekannte Millionärsgattin, mit einem Gläschen Sekt. Im oberen Bereich der Therme können Sie gern Ihre Wintermäntel an Garderoben ablegen, um in luftiger Kleidung das ungewöhnliche Schauspiel bei sommerlichen Temperaturen genießen zu können. Da der Zuschauerraum auf der Empore, von der man einen herrlichen Blick runter auf das Wasserbecken und die Künstler haben wird, begrenzt ist, bitten wir um Reservierung unter info@prima-neanderthal.de Natürlich können auch spontan Gäste dazukommen, da können wir nur keine Gewähr für den Einlass geben. Der Eintritt und die Getränke sind kostenlos, um Spenden wird gebeten.

Am 7. Dezember 2013 um 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr

Münstertherme
Münsterstr.13
40477 Düsseldorf

Da die die Parkhäuser zu dieser Uhrzeit geschlossen sind, sichern Sie sich bitte frühzeitig einen Parkplatz oder nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel. Wir danken der Düsseldorfer Bädergesellschaft, insbesondere Herrn Freund, für die Unterstützung bei der Umsetzung.

Katy Schnee und Volker Rapp – Botschafter PRIMA Neanderthal!

PS: Infos zu den Künstlern: Marc- Oliver Teschke, der ausdrucksstarke Hautptdarsteller aus Hamlet 2012, Tatjana Auster, bekannt aus Funk und Fernsehen, Nicole Keusen, Vokalakrobatin, Voicecoach, Schauspielerin und Sängerin, Volker Rapp, Musiker und Komponist. Außerdem: Freifrau von Kö. Ausstellende Künstler: http://www.mechthild-debbert-hoffmann.com/, http://www.volker-rapp.de/, http://www.KatySchnee.de .




Schauspieler Marc Oliver Teschke



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Interview mit den Machern des „asphalt“ Sommerfestivals Düsseldorf

KunstDuesseldorf traf „asphalt“ –

das INTERVIEW mit den MACHERN (Teil 1)

Zur Premiere des „asphalt“-Sommerfestivals Düsseldorf 2012



Bojan Vuletic, Foto: Emanuela Danielewicz

KunstDuesseldorf.de hatte anlässlich des “asphalt“-Sommerfestivals, welches erstmals im Juli in Düsseldorf stattfindenden, den Komponisten Bojan Vuletic – einer der beiden Festivalleiter und selbst mit einem Programmpunkt am Festival Beteiligten – zu Gast. Er war so freundlich, uns und unseren Lesern ein Interview zu diesem neuen Highlight in der Düsseldorfer Kulturszene zu geben.

 

 

KunstDuesseldorf (KD): Herr Vuletic – zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns ein paar Fragen zu “asphalt“ zu beantworten, wir sind uns sicher, das wird bei unseren Lesern auf großes Interesse treffen. Wie ist es zur Idee zu diesem Festival gekommen?

Vuletic: Die Grundidee geht zurück auf den Regisseur und Schauspieler Christof Seeger-Zurmühlen, der bereits seit 8 Jahren an verschiedenen Bühnen Düsseldorfs und mit seiner eigenen Theatercompany per.Vers tätig ist. Er war bereits auf vielen anderen Festivals überwiegend in Frankreich und fand es schön, wenn in Düsseldorf im Sommer insbesondere im Bereich Theater in verschiedenen Räumen der Stadt etwas passiert und nicht nur in den Theaterhäusern selbst, um so den Raum der Stadt quasi neu zu deuten. Besucher sollen die Stadt dabei mit neuen Augen sehen lernen, die Perspektive, in der sie ihre Stadt erleben, soll sich ändern. Bei mir ist es ähnlich: ich liebe die Intensität eines guten Festivals. Im Kontext eines Festivals schaut man sich z. B. auch mal Sachen an, die man sich ansonsten vielleicht nicht ansehen würde. Wir haben ein tolles Publikum in Düsseldorf, aber nicht immer das passende Festival dazu. Düsseldorf hat tolle Festivals, ganz klar, aber diese sind meist ausgerichtet auf ein bestimmtes Genre, eine Sparte oder sogar auf eine bestimmte Epoche – nimmt man z. B. das Schumannfest. Unsere Intension ist nun mit diesem Festival ein dichtes Programm über Genre-Grenzen hinweg anzubieten und dadurch Intensität zu schaffen.

KD: Welchen Bezug haben die dargebotenen Programmpunkte konkret zur Stadt Düsseldorf? Oder sind die Stücke auf jede andere Großstadt beliebig übertragbar?

Vuletic: Das Festival ist schon ganz klar auf Düsseldorf, auf den Raum als solchen zugeschnitten. Das kann man daran erkennen, dass die Räume, die wir ausgewählt haben, an den einzelnen Darbietungen entscheidend beteiligt sind. So spielen bei „Einzelzimmer“ und der „Tour der sanften Tristesse“ die ausgewählten Räume eine entscheidende Rolle. Die „Tour der sanften Tristesse“ ist eine „Stadtführung der anderen Art“ und bezieht sich als solche natürlich ganz konkret auf die Stadt Düsseldorf. Wir gehen also in den Raum der Stadt, an Orte, die erst einmal gar nicht im Blickfeld stehen, an die man nicht denkt, wenn man in Düsseldorf etwas entdecken möchte. Wir wollen durch bestimmte Ideen oder künstlerisch-absurde Aspekte die Realität etwas verrücken. Bei dem Theaterstück “Einzelzimmer“, der Inszenierung von Christof Seeger-Zurmühlen für das Festival ist es so gewesen, dass, als er den Raum im HPZ – dem Hauptveranstaltungsort unseres Festivals – erstmals gesehen hatte, er gleich dachte: dieser Raum passt perfekt zu meiner in den Vorjahren entstandenen Grundidee von verschiedenen Monologen in verschiedenen Räumen. Es wäre erst einmal gar nicht denkbar, das Stück an einen anderen Ort zu transportieren, da es sich quasi auch an Ort und Stelle entwickelt. Etwas indirekter ist es bei meinen beiden Kompositionen, die Musiker sind z. B. aus New York und nicht aus Düsseldorf. Hier spielen die Räume eine akustische Rolle. Die Uraufführung der beiden Kompositionen – zum einen ist das die „Atemwende“ und zum anderen die „Unschärfe“ – wird im HPZ mit seiner außergewöhnlichen Akustik stattfinden, was eine Herausforderung für die Musiker sein wird. Ein weiterer Aufführungsort wird die Berger Kirche sein, also ein ganz anderer Raum als eine alte Brotfabrik, sowohl akustisch als auch natürlich vom Raum selbst her. So bekommen diese Musikaufführungen über die verschiedenen Räume, in denen sie aufgeführt werden, auch einen Bezug zu Düsseldorf.

KD: Wo sieht sich das Festival im großen Veranstaltungskalender Düsseldorfs? Wo seht ihr euch in Bezug auf bereits etablierte Events, wo möchtet ihr euch vom Bestehenden abgrenzen?

Vuletic: Ganz klar ist, wir wollen uns nicht abgrenzen, darum geht es uns nicht. Wir haben bei unserer Vision dieses Festivals und während der Entstehungsphase erst einmal gar nicht gefragt “wo kriegen wir unser Publikum her“?, “wie voll wird es sein?“ – diese ganzen Marketingaspekte waren für uns eher zweitrangig. Für die Umsetzbarkeit sicherlich wichtige Fragen, aber weniger für unsere Planung. uns geht es nicht um den kommerziellen Erfolg – als Träger des Festivals dient ein gemeinnütziger Verein, der „asphalt Festival e. V.“. Uns geht es erst einmal darum, viele einzelne Plattformen in Düsseldorf zu bieten, wo innerhalb eines komprimierten Zeitrahmens von 6 Tagen eine unglaubliche Intensität erzeugt wird, in dem man Künstlern, die eine starke Vision haben und diese möglichst kompromisslos umsetzen, eine Plattform bietet, wo sie diese Visionen realisieren können und wo sich im Kontext eines Festivals dann auch völlig verschiedenartige Veranstaltungen gegenüber stehen – dass z. B. eine avantgardistische Performance direkt neben einem Jazzkonzert stattfindet. Wir wollen Intensität und klare, unverfälschte künstlerische Visionen – ja, Kultur machen! Das ist eigentlich der zentrale Gedanke.

KD: Welches Publikum soll von eurem Festival angesprochen werden?

Vuletic: Also, was wahrscheinlich jeder Festivalleiter sagt, aber wir meinen es auch so, ist: wir wünschen uns eigentlich alle! Ab dem nächsten Jahr werden wir auch Kinderstücke haben. Wir wollen versuchen, Offenheit zu demonstrierten, nicht auf den etablierten Bühnen spielen, sondern wir wollen in die Stadt hineingehen, dass etwas im Stadtbild passiert – wir wollen zum Publikum hingehen. Wir hoffen, dass durch die Buntheit des Programms – es wird Performance, Monologe, Jazzkonzert, Kunst gegen Bares , die „Tour der sanften Tristesse“ etc. geben – der Besucher, der vielleicht nur gekommen ist, um sich z. B. die Balkan-Ska-Reggae-Punk-Band „Trovaci Live“ anzuschauen, dass dieser wahrnimmt, Mensch da gibt ja noch einige andere coole Sachen, die mich interessieren, da geh ich auch noch hin. Wenn wir es schaffen, dass sich Leute Sachen anschauen, die sie sich sonst nie im Leben anschauen würden, weil sie an bestimmten Ort stattfinden, wie z. B. Tonhalle oder Schauspielhaus und wo sie sich vielleicht manchmal nicht so eingeladen fühlen, dann haben wir eine für uns wichtige Intension erreicht. Ein anderer Aspekt ist auch: der Hauptaustragungsort unseres Festival, das HPZ – das Gebäude der Hans-Peter-Zimmer-Stiftung in der ehemaligen Backfabrik CON-SUM – soll kein Ort sein soll, wo man nur konsumiert. Es soll vielmehr auch Gelegenheit bieten, sich vor oder nach den Veranstaltungen auszutauschen, zu diskutieren, zu streiten. Einen idealen Ort hierzu wird es im zweiten Hinterhof mit dem „Asphaltparadies“ geben – ein wunderschön gestaltetes Kaffee mit guten kulinarischen Sachen, wofür der Betreiber, das Restaurant Spoerl, bekannt ist und wofür es steht.

KD: Ihr habt “asphalt“ quasi über Nacht aus dem Boden gestampft. Mit welchen Problemen hattet ihr zu kämpfen?

Vuletic (lacht): ja, das ist ein großer Spaß – wir haben im Dezember angefangen und haben dann natürlich neben den rein künstlerischen Fragen, die es zu klären galt, erst mal schon geschluckt, als es darum ging, endgültig zu entscheiden, das Festival trotz dieser kurzen Vorlaufzeit auf die Beine zu stellen, weil wir z. B. zu diesem Zeitpunkt noch fast keine Gelder akquiriert hatten. Es war schon eine mutige Angelegenheit, weil man dann dafür nachher auch gerade stehen muss – man kann so ein Festival nicht einfach einen Monat vorher absagen. Das größte Problem war also erst mal schon der Zweifel – „hui, da lehnen wir uns sehr weit aus dem Fenster, können wir das schaffen?“ – In diesem Moment kam dann ein wirklich „schöner Wind auf“ an Leuten, die uns ihre Unterstützung angeboten haben, wie z. B. der Münchner Webdesigner Max Herrmann, der unseren Internetauftritt gestaltet hat oder die Agentur „Worte und Wunder“, die für unsere Pressearbeit sorgt und viele andere mehr. Auf Seiten der Produktion gab es natürlich auch immer wieder kleinere Stolpersteine, da wir ja auch jeden Weg das erste Mal gehen – niemand hat von uns zuvor ein Festival organisiert – da gab es so Themen wie „wie gründe ich einen Verein?“, „welche Sachen sind umsatzsteuerbefreit, welche nicht?“ etc. Also diese formellen Sachen waren doch oft relativ kompliziert – dann so Sachen wie Sponsorensuche, Stiftungen kontaktieren etc. Es gab aber natürlich auch ganz praktische Sachen wie „wie bekomme ich einen Flügel in den Hof?“, „wie bekomme die vielen zusätzlichen Stühle, die ich brauche, hier her?“ Es war und ist sicherlich sehr viel Arbeit, aber auf der anderen Seite haben wir auch viel Hilfe erfahren und das ist schön.

KD: Wo steht ihr aktuell mit den Vorbereitungen, seid ihr im Plan?

Vuletic: Wir haben einen Masterplan, da sind wir bei allen großen Punkten „im Grünen“, das Festival ist finanziert, die Umsetzung damit gesichert, auch wenn wir aktuell vielleicht noch nicht ganz die finanziellen Mittel erreicht haben, die wir als Zielgröße anstreben. Natürlich stehen alle Spielort, die Festivalbeiträge, die Künstler usw., das ist alles schon klar. Es gibt zwar noch Vieles im Detail, aber wir haben jetzt keine Bedenken, dass das Festival nicht stattfinden wird. Wir haben auch bereits den Vorverkauf gestartet – wer also Interesse hat, der kann sich mit seinen Ticketwünschen entweder per Mail wenden an ticket@asphalt-festival.de oder er kann die Tickets über unsere Homepage bestellen. Es ist auch durchaus empfehlenswert, sich die Tickets im Vorverkauf zu besorgen, da die Plätze meist relativ begrenzt sind – z. B. findet die „Tour der sanften Tristesse“ in einem Rheinbahnbus statt, der auf 30 Plätze begrenzt ist. Die Tour findet 3 Mal statt.

KD: Gibt es etwas, wo ihr sagt, da habt ihr jetzt beim ersten Mal, wo ihr das macht, Lehren gezogen, das machen wir das nächste Mal anders bzw. besser?

Vuletic: Ja, ganz klar. Was uns dieses Jahr auf jeden Fall gefehlt hat, das war die
Besetzung eines Produktionsleiters, da uns dafür dieses Jahr einfach die Mittel noch gefehlt haben. Da wollen wir für nächstes Jahr auf jeden Fall einen fähigen Menschen mit viel Festivalerfahrung engagieren, der die ganze produktionstechnische Ebene übernimmt. Das ist für uns das nächste Mal ein absolutes Muss! Darüber hinaus – wenn man so etwas das erste Mal macht, dann gibt es viele kleine Sachen, bei denen man erst Andere davon überzeugen muss, dass es klappt – da werden wir es sicherlich im kommenden Jahr einfacher haben. Wenn wir jetzt eine gute Premiere quasi als Kick-Off zeigen, werden wir es beim nächsten Mal sicherlich leichter haben z. B. an Stiftungsmittel zur Finanzierung heranzukommen – man muss dann einfach nicht mehr so viel Überzeugungsarbeit leisten als beim ersten Mal.

KD: Ihr startet dieses Jahr bei der Erstauflage dieses Festivals noch vergleichsweise überschaubar. Wie sehen denn eure Perspektiven für die Zukunft aus? Welche Vorstellungen habt ihr, wohin sich dieses Festival entwickeln soll?

Vuletic: Wir sind jetzt bereits auch schon in der Planung für 2013. Wir wollen auf jeden Fall diese Vision ausweiten, sowohl räumlich als auch programmatisch. Unser Ziel ist es so „nadelstichartig“ in noch mehr verschiedene Räume in den unterschiedlichsten Teilen der Stadt zu gehen. Programmatisch wollen wir uns noch öffnen hinsichtlich der Disziplinen. Wir möchten also nicht nur Theater und Musik haben, wir möchten gerne in jedem Fall etwas in Richtung Tanzperformance machen, Theaterstücke für Kinder sind angedacht und es gibt bereits auch einige konkrete Projektideen mit ausgewählten bildenden Künstlern.

KD: Herr Vuletic – zunächst einmal vielen Dank für dieses Interview, mit dem Sie uns und unseren Leser einen offenen und interessanten Einblick in das Entstehen dieses neuen und spannenden Festivals gegeben haben. Wir sind uns sicher, “asphalt“ wird ein toller Erfolg, weil es genau zur richtigen Zeit den richtigen Nerv trifft. Unsere Leser möchten wir dazu animieren, sich bei uns rege über dieses Sommer-Highlight auszutauschen. Wir werden hierzu eine Tweed-Line auf unserem Portal einrichten: die auf Twitter unter dem Hashtag #asphaltfestival geposteten Tweeds werden dann links auf der Startseite von www.kunstduesseldorf.de zu verfolgen sein. Also – postet uns eure Live-Eindrücke vom Festival und ihr seid damit bei uns auf Seite 1!

Vuletic: Wir danken auch – wir denken, dass ihre Plattform “KunstDuesseldorf“ als Medium schön zu diesem Festival passt, da man hier miteinander ganz gut in die Diskussion und den Austausch zu „asphalt“ treten kann.

– ENDE TEIL 1 des Interviews –
Im TEIL 2, der in Kürze folgen wird, geht es dann speziell um den Festivalbeitrag von Bojan Vuletic, seine Kompositionen „Atemwende“ und „Unschärfe“.

Das Interview für KunstDuesseldorf führte Sven Blatt.

Weitere Infos zu den Festivalorten und dem Programm gibt es unter www.asphalt-festival.de.