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ab 29.09: Folkwang – „Im Farbenrausch – Munch, Matisse u. die Expressionisten“

Museum Folkwang

Im Farbenrausch

Munch, Matisse und die Expressionisten

29. Sept. 2012 – 13. Jan. 2013

Verlängert bis 20. JAN!


Ernst Ludwig Kirchner Mädchen unter Japanschirm, um 1909 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf © Foto: Walter Klein, Düsseldorf

Die Ausstellung Im Farbenrausch – Munch, Matisse und die Expressionisten konzentriert sich auf die Entstehung des Fauvismus und die Entwicklung des Expressionismus in Deutschland von 1905 bis 1911. Im Vordergrund stehen auf französischer Seite Henri Matisse, André Derain und Maurice de Vlaminck, die innerhalb dreier Jahre die Malerei endgültig vom Naturabbild befreiten und durch ihren neuartigen Einsatz der Farbe einen revolutionären Malstil kreierten. Im Farbenrausch untersucht, wie diese neue Malerei in den Jahren bis 1911 von den Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland rezipiert wurde – insbesondere von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff in Dresden, von Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin in München respektive Murnau sowie von Franz Marc und August Macke.

Das Jahr 1905 ist für die Malerei in Frankreich wie auch in Deutschland von besonderer Bedeutung: In jenem Jahr verbrachten Matisse und Derain den Sommer im südfranzösischen Fischerdorf Collioure. Im südlichen Licht malten die beiden Freunde mit breiten, locker gesetzten Pinselzügen, in leuchtenden, ungemischten Farben vereinfachte Ansichten des Hafens und Blicke von einer Anhöhe auf das kleine Dorf. Der mit Derain befreundete Vlaminck wählte währenddessen Motive in den Vororten von Paris: Dorfszenen, hügelige Landschaften und Dampfer auf der Seine. Teilweise noch unter dem Eindruck der Malerei Vincent van Goghs und Paul Signacs befreiten sich Matisse und seine Künstlerkollegen von dem in Frankreich noch vorherrschenden Postimpressionismus und entwickelten ihren innovativen Stil. Den innovativen Umgang ihrer künstlerischen Väter mit der Farbe steigerte die junge Künstlergeneration zu einer „Orgie der reinen Farbtöne“ – so zumindest beschrieb der Kritiker Louis Vauxcelles deren Werke, die 1905 im Salon d’Automne ausgestellt waren, und nannte diese jungen Maler zunächst abschätzig „Fauves“ („wilde Tiere“).

André Derain Vue de Collioure, 1905 Blick auf Collioure Museum Folkwang, Essen © VG Bild-Kunst, 2012 © Foto: Museum Folkwang, 2012

Im gleichen Jahr 1905 gründeten Heckel, Kirchner, Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden die Künstlergemeinschaft „Brücke“ mit dem Ziel, eine Alternative zur malerischen Tradition zu suchen und neue Möglichkeiten künstlerischen Gestaltens aufzuspüren. Ihr schlossen sich 1906 Max Pechstein und Emil Nolde an. Auch die „Brücke“-Künstler entwickelten ausgehend von den Wegbereitern der Moderne – Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin – ihren spontanen, unverwechselbaren Malstil, derdie subjektive Empfindung vor dem Motiv ins Zentrum stellt. Prägend für ihre Entwicklung war zudem ihre direkte Auseinandersetzung mit der Kunst der jungen Franzosen, die sie zu Ausstellungen nach Deutschland einluden, aber auch Edvard Munch spielte für sie eine zentrale Rolle ab 1907/1908. Der Norweger hielt sich wiederholt in Berlin, Hamburg, Dresden und Chemnitz auf, wo seine Gemälde und grafischen Werke gezeigt wurden. Über den Sammler Gustav Schiefler, der das Werkverzeichnis von Munchs Grafik herausgab, traten Heckel und Nolde 1907 in direkten Kontakt mit Munch. Doch trotz der Bemühungen der „Brücke“, ihn zur Teilnahme an ihren Ausstellungen zu bewegen, kam es nie zu einem gemeinsamen Auftritt.

 

Zur gleichen Zeit begegneten sich mit Jawlensky, Kandinsky, Münter und Werefkin Gleichgesinnte in München, die sich nach längeren Aufenthalten in Italien und Frankreich seit Herbst 1908 regelmäßig im oberbayerischen Murnau zum Malen trafen. Von Jawlensky ermuntert, näherten sie sich der neuen französischen Malerei an und änderten alsbald grundlegend ihren Blick auf die Natur. Marianne von Werefkin setzte sich zudem mit Munchs Bildwelt auseinander. Gemeinsam lösten auch sie die Farbe zunehmend vom Gegenstand und machten sie zu einem eigenständigen Gestaltungselement: Mit roten
Bäumen, blauen Bergen und gelben Wiesen steigerten diese Künstler die Landschaften zu spektakulären Motiven, getragen von einer in höchstem Maße subjektiven Wahrnehmung.

Die Expressionisten entwickelten eine neue Ästhetik, indem sie Linien, Farben und Flächen zu bildprägenden Formen zusammenfügten, die Farben vom Lokalton lösten, die Proportionen missachteten, alle Kompositionselemente gleichwertig behandelten und die Wiedergabe des Gesehenen mit einer zunehmenden Abstraktion verbanden. Nicht zuletzt aufgrund ihres Blickes nach Frankreich und auf Munchs Werk entwickelten diese Künstler bis 1911 den Expressionismus zu einer eigenständigen, unverwechselbaren Bildsprache – eine der bedeutendsten Leistungen der Moderne in Deutschland. Als solche feierte er 1912 anlässlich der Internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes westdeutscher Kunstfreunde und Künstler in Köln seinen ersten öffentlichen Triumph.

Henri Matisse Les toits de Collioure, 1905 Die Dächer von Collioure Staatliche Eremitage, St. Petersburg © Succession H. Matisse / VG Bild-Kunst, Bonn 2012 © Foto: Staatliche Eremitage, Vladimir Terebenin, Leonard Kheifets, Yuri Molodkovets

Mit der Ausstellung und mit dem begleitenden Katalog Im Farbenrausch zeichnen wir diesen Wandel des Malstils in Frankreich und etwas zeitversetzt in Deutschland nach. Unser Augenmerk richtet sich dabei auf den neuartigen Umgang mit der Farbe und dessen Folgen: wie sie sich zunehmend von ihrer naturabbildenden Funktion löst, der Linie als Gestaltungselement übergeordnet und zum Ausdrucksträger inneren Erlebens wird. In der direkten Gegenüberstellung ausgewählter Werke wird deutlich, wie nahe sich die hier vertretenen Künstler in der Bildauffassung waren, aber auch wie unterschiedlich ihre Herangehensweise war. Die Fauves definierten das Verhältnis zwischen Natur und Kunst neu, indem sie den Bildraum aus dem kraftvollen Zusammenwirken der Farben entstehen ließen. Sie lehnten das Festhalten der flüchtigen Erscheinung des Motivs, wie bei den Impressionisten, ab und strebten stattdessen nach dem beständigen Charakter der Dinge. Die Künstler der „Brücke“ gestanden sich in ihrem Programm von 1906 weitere Freiheiten zu, wonach jeder „unmittelbar und unverfälscht“ das wiedergeben solle, „was ihn zum Schaffen drängt“. Dabei stand für sie die Spontaneität im Malakt an vorderster Stelle. Kandinsky hingegen forderte im Gründungszirkular der „Neuen Künstler-vereinigung München“ im Januar 1909, nach künstlerischen Formen zu suchen, die „von allem Nebensächlichen befreit sein müssen, um nur das Notwendige stark zum Ausdruck zu bringen – kurz, das Streben nach künstlerischer Synthese“.

 

In der Wahl ihrer Motive blieben all diese Künstler zwar den traditionellen Gattungen verpflichtet, sie befreiten sie jedoch von den akademischen Konventionen. So begegnen wir bei Braque, Derain, Matisse, Manguin und Vlaminck vorwiegend Landschaften, Ansichten von Collioure, Chatou oder L’Estaque, bei van Dongen vermehrt Porträts und Aktdarstellungen; Matisse und Vlaminck malten an Farben und Gegenständen überbordende Stillleben; das klassische Thema des Aktes in der Landschaft wurde von Matisse radikal erneuert. Die Dresdener Malerfreunde malten neben Landschaften vorwiegend nackte Modelle in ihren Wohnräumen, die sie zugleich als Ateliers nutzten (möbliert mit von ihnen selbst geschaffenen Möbeln und Gegenständen), oder sie hielten ihr unbekümmertes, zügelloses Dasein in der Seenlandschaft um Dresden malerisch fest. Während das Stillleben von ihnen vernachlässigt wurde, spielte es für Jawlensky, Münter und Macke eine wichtige Rolle. Für die in Oberbayern arbeitenden Maler bildete die Landschaft das zentrale Motiv, wohingegen man Badende bei ihnen vergeblich sucht. Das Motiv der Dame mit Hut wiederum hat alle Künstler gleichermaßen begeistert, seit Matisse sein berühmt gewordenes Gemälde Frau mit Hut – das leider aufgrund einer testamentarischen Verfügung nicht an Ausstellungen verliehen werden kann – 1905 im Salon d’Automne ausgestellt und damit einen großen Skandal ausgelöst hatte.

Bezogen auf diese Zeit sprach der Berliner Kunsthistoriker und Museumsgründer Eberhard Roters 1988 in seinem Aufsatz Ausstellungen, die Epoche machten treffend von „farbensprühenden Bildern“, die nun eingezogen seien „in gepflegte Räume“. Im Blick hatte er die hierzulande bisweilen sehr engagierten Galeristen und Direktoren von Kunstvereinen, aber auch die Privatsammler, in deren Häusern die neuen Bilder auf Tapeten im Dekor des ausgehenden 19. Jahrhunderts hingen, „in einer Atmosphäre bürgerlicher Wohlanständigkeit“. In den Museen dagegen fanden die Werke der Franzosen und der deutschen Expressionisten zunächst nur sehr selten Berücksichtigung – mit Ausnahme des Museum Folkwang eigentlich in keinem. Osthaus hatte sich in den ersten Jahren nach der Gründung der Museums nahezu ausschließlich für zeitgenössische Künstler aus Frankreich und Belgien interessiert. Henry van de Velde, der nicht nur die Innenausstattung des Hagener Museumsbaus, sondern auch das private Wohnhaus des Sammlers entworfen hatte, führte Osthaus bei den Kunsthändlern Ambroise Vollard in Paris und Paul Cassirer in Berlin ein. „In weniger als einem Jahr hatte er Werke von Monet, Renoir, Seurat, Signac, Cross, van Gogh, Gauguin und Skulpturen von Minne, Rodin und Constantin Meunier erworben“, schrieb van de Velde in seinen Erinnerungen. August Macke bestätigte diese Darstellung, als er Ende Mai 1908 erstmals nach Hagen kam und von dort am 1. Juni dem Sammler Bernhard Koehler nach Berlin berichtete: „Es ist eine ausgewählt schöne Sammlung, wie sie wohl selten zusammenkommt. Er (Osthaus, d.V.) hat nicht nur die besten Modernen, auch alte Sachen, viel Ägyptisches, Griechisches, Indisches, Gotisches und Italienisches. Wir waren ganz jeck, wie man hier sagt.“

Erstaunlich ist, dass Macke die „besten Modernen“ nicht namentlich nennt. Denn bei seinem Besuch konnte er auch drei Gemälde von Matisse entdecken, etwa das in Collioure gemalte Stillleben mit Affodillen, das erste Werk des Franzosen in einem Museum, das der Sammler im Oktober 1907 bei Bernheim-Jeune erworben hatte. Im Dezember 1907 widmete das Folkwang Matisse eine Einzelausstellung mit sieben Gemälden. Im Februar 1908 erwarb Osthaus Die Uferpartie (heute im Kunstmuseum Basel) und noch im Frühjahr desselben Jahres gelangte Badende mit Schildkröte (heute im Saint Louis Museum of Art) in die Hagener Sammlung. Abgesehen von Arbeiten auf Papier und ebenfalls 1908 gestalteten Kacheln, die in einer Wand im privaten Haus Hohenhof eingelassen wurden, konnte sich Osthaus noch Matisses unglasierte Terrakotta Liegender Akt sichern (heute Statens Museum for Kunst, Kopenhagen), die 1907 den Ausgangspunkt für Blauer Akt darstellte, eines der programmatischen Bilder des Künstlers. In derselben Zeit erwarb Osthaus auch Der Hafen von L’Estaque (heute Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich) aus Braques fauvistischer Phase und Kees van Dongens Porträt der japanischen Tänzerin Sada Yacco (1945 zerstört). Zu den Künstlern, deren Werke ebenfalls sehr früh Aufnahme in die Osthaus´sche Sammlung fanden, gehörte Edvard Munch. Bereits im Sommer 1903 soll sich das Gemälde Winter in Nordstrand (heute in Privatbesitz) im Hagener Museum befunden haben. 1906 richtete das Museum Folkwang Munch eine Ausstellung aus und im Bestandskatalog der Sammlung von 1912 sind bereits sechzehn grafische Blätter verzeichnet.

Als große Bewunderer der Hagener Sammlung erwiesen sich die „Brücke“-Künstler. Schon 1906 begann der Briefwechsel zwischen Dresden und Hagen im Hinblick auf eine Ausstellungsmöglichkeit der „Brücke“. Für Heckel bedeutete das Folkwang-Museum eine „moderne und für uns mustergültige Einrichtung“ und er fühlte sich geehrt, „in diesen schönen Räumen des ersten und vorläufig noch einzigen modernen Museums, (…) eine Ausstellung unserer Werke veranstalten zu können“, wie er in seinem Brief an Osthaus vom 3. Dezember 1906 schrieb. Im Juni 1907 fand die erste Gruppenaus-stellung der Dresdener Künstler in Hagen statt, im Juni 1910 eine weitere Präsentation. Im Vorfeld dieser Eröffnung setzte wohl August Kuth, Assistent am Folkwang, in der Rheinisch-Westfälischen Zeitung vom 5. Juni 1910 einen Pressetext ab und schwärmte darin für die Künstler der„Brücke“ und deren Ziele: „Unsere Juni-Ausstellung steht ganz im Zeichen des Sturmes und Dranges.

Junge Künstler, denen die Berliner Sezession nicht mehr zusagte, schlossen sich zur ‚Brücke‘ zusammen. War’s gekränkter Künstlerstolz, war’s das klare Bewußtsein eigenen Wertes – auf jeden Fall wollten sie frei sein vom bloßen Epigonentum, wollten auf eigenen Füßen stehen (…). Selbst wer im impressionistischen Sehen geübt ist, wer das sprühende Leben pointillistischer Darstellung erfaßt, wird hier Geduld haben müssen, wenn diese Bilder zu ihm sprechen sollen.“ Und weiter schrieb Kuth von der „Leuchtkraft“ klarer Farben, von „komplementärfarbigen Schatten“, „grandiose(r) Farbenglut“ sowie der Entwicklung des Bildes aus wenigen, aber wesentlichen Farbflächen: „Und die Farbe ist’s hier, die auch das innere Erlebnis der Künstlerseele widerspiegelt.“ Inneres Erleben und äußerer Eindruck sind nach Osthaus’ Auffassung in „harmonischem Farbakkord“ in Einklang gebracht. Nach diesen euphorischen wie authentischen Worten erstaunt es, dass der Sammler Osthaus nicht sofort Arbeiten aller „Brücke“-Künstler für seine Sammlung erwarb, sondern sich zunächst ausschließlich um Nolde bemühte. Dessen leuchtende Farbwelten sollte Osthaus bis 1912 durch zahlreiche Ankäufe anerkennen und – wie die Werke der anderen „Brücke“-Künstler auch – in Ausstellungen vermitteln, etwa in diejenigen des „Sonderbundes westdeutscher Künstler“, für den sich Osthaus nachhaltig
einsetzte.

Auch Kandinsky, Macke, Marc und Münter, die Künstler der „Neuen Künstlervereinigung München“ und des daraus hervorgegangenen „Blauen Reiter“, waren seit 1909 in Kontakt mit dem Hagener Folkwang-Museum und präsentierten ihre Werke in unterschiedlicher Zusammensetzung in vier Ausstellungen. Im Jahr 1912 machte „Der Blaue Reiter“ auf seiner Deutschlandtournee in Hagen Station und wetteiferte dort in seiner programmatischen Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel mit der Folkwang-Sammlung. Die Industriestadt Hagen war zu jener Zeit die Begegnungsstätte für Avantgarde-Kunst und das Museum Folkwang schon vor hundert Jahren bildlich gesprochen „im Farbenrausch“! Das Osthaus’sche Erbe ging mit dem Erwerb der Folkwang-Sammlung 1922 an Ernst Gosebruch, den damaligen Direktor des Kunstmuseums Essen, über. Dieser erfüllte mit der Zusammenführung der beiden Sammlungen in Essen nicht nur das Vermächtnis, sondern entwickelte die Sammlung höchst museal und im Sinne der Weltkunst weiter. Außerdem erwarb er sowohl Werke der „Brücke“-Künstler als auch der französischen Maler, besonders Derains. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor das Museum – das von dem amerikanischen Kunsthistoriker Paul J. Sachs 1932 als „schönstes Museum der Welt“ bezeichnet worden war – seine führende Rolle als Haus der Moderne. Die Beschlagnahmeaktion „Entartete Kunst“ von 1937 beraubte das Museum seiner nach 1910 entstandenen Werke der Avantgarde. Von der Osthaus’schen Sammlung blieben die Wegbereiter der Moderne erhalten und auch das Stillleben mit Affodillen von Matisse. Alle anderen Werke, insgesamt rund 1400 Arbeiten, allen voran diejenigen von Heckel, Kirchner, Schmidt-Rottluff, Kandinsky, Nolde und Marc, gingen für das Museum unwiederbringlich verloren. Nach 1945 gelang es den Museumsdirek-toren, die erlittenen Verluste mit wichtigen Neuerwerbungen – darunter auch Rückkäufen von 1937 beschlagnahmten Bildern – zu mildern. Darauf aufbauend können bis heute unter glücklichen Umständen Werke der für das Museum und seine Sammlungsgeschichte so wichtigen Künstler erworben werden.

Hundert Jahre nach dem zehnjährigen Museumsjubiläum 1912 in Hagen sind damit die Voraussetzun- gen gegeben, eine großartige Ausstellung zu zeigen zu einem Thema, das Osthaus einst mit seinem ebenso innovativen wie kreativen Sammeln in den Blick genommen hatte: eine Gegenüberstellung avantgardistischer Malerei aus Frankreich und Deutschland.

Weitere Infos.

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(Auszug aus dem Katalog, hrsg. vom Museum Folkwang, Edition Folkwang / Steidl, Göttingen 2012, S. 13 – 16 von Mario-Andreas von Lüttichau und Sandra Gianfreda.)



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KUNST DÜSSELDORF wurde aus der Idee heraus geboren, alle mit dem Thema KUNST Beschäftigten auf einer Plattform zusammenzubringen.

KUNST DÜSSELDORF soll die Möglichkeit der Information, der Unterhaltung, aber auch des direkten Austauschs der verschiedenen Zielgruppen bieten. Kunstinteressierte können sich über aktuelle und vergangene Ausstellungen informieren, aber auch andere am Kunstbetrieb Beteiligte können hier aktiv werden. Ob es der Künstler ist, der sich hier vorstellen oder eine Ausstellung ankündigen möchte, ob es der Veranstalter ist, der Künstler für einen Event sucht, ob man hier als Kunstinteressierter auf Informationssuche ist, sich als Künstler/Hobbykünstler über verschiedene Maltechniken oder Kunstkurse austauscht oder diese anbieten möchte – der Möglichkeiten gibt es viele und sind ausbaufähig. KUNST DÜSSELDORF richtet sich in erster Linie an einen Personenkreis in und um Düsseldorf, dies ist jedoch nicht zwingend.

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ÖL-Malerei versus ACRYL-Malerei

Die Lager derjenigen Künstler, die mit Öl malen bzw. der Künstler, die mit Acryl malen, scheinen in sich sehr geschlossen zu sein und stehen sich meist auch unversöhnlich gegenüber. Diskussionen darüber enden nicht selten bei unterschiedlichen Weltanschauungen. Es scheint so ähnlich zu sein, wie mit dem eingefleischten BMW-Fahrer, der nicht im Entferntesten daran denkt, jemals auf Mercedes umzusteigen. Mehr oder weniger gute Argumente für das verwendete Medium haben beide Seiten. Manche dieser Argumente stimmen jedoch nur bedingt, andere sind reine Glaubenssache. Mit meinem kleinen Beitrag möchte ich versuchen, zur Arbeit mit beiden Materialien aus Sicht eines Malers, der mit Acryl begonnen hat und nun seit langem fast ausschließlich mit Öl arbeitet, etwas zur Orientierung für diejenigen beizutragen, die vor der Entscheidung stehen: male ich in Öl oder in Acryl.

Eines allerdings direkt vorweg: die Entscheidung für einen bestimmten Pigmentträgerstoff (Öl oder Kunststoff) ist – wenn einmal getroffen – natürlich nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt, es ist sogar ratsam, beides selbst einmal ausprobiert zu haben um dann eine fundierte Entscheidung nach der individuellen Zielsetzung oder Vorliebe zu treffen.

Nun einige Argumente, die für oder gegen Öl bzw. Acryl angeführt werden.

1. Mit Öl malen ist schwieriger als mit Acryl.

Mit diesem Argument wird häufig insbesondere Anfängern unbegründet Angst davor gemacht, mit Ölfarbe zu arbeiten. Wenn man dann fragt, warum es denn schwieriger sein soll, dann bekommt man meistens sehr nebulöse Antworten, wie, sie wären schwieriger zu mischen. Vielleicht ist es aber auch nur der Versuch, der Ölmalerei einen gewissen Nimbus zu erhalten. Fakt ist: mit Öl zu arbeiten ist nicht schwieriger und genau so erlernbar wie die Acryltechnik. Die Ölmalerei scheint nur dadurch schwieriger zu erscheinen, da sie komplexere Möglichkeiten bietet und dadurch die Beurteilungsmaßstäbe und die eigenen Ansprüche steigen. Ich glaube, schwierig wird hier mit mühevoll verwechselt. So mag es sein, dass es als schwieriger empfunden wird, mit Öl einen feinen, übergangslosen Farbverlauf hin zu bekommen als mit Acryl. Das kommt aber nur daher, dass man mit Acryl hier viel eher an Grenzen stößt. Man findet sich damit ab, dass es mit Acryl halt nun mal schliert und schmiert,was so dann auch als bequeme Ausrede verwendet werden kann.

2. Wenn man mit Öl malt, dann muß man immer so lange warten, bis es getrocknet ist und übermalt werden kann.

Für das einzelne Bild ist dieser vermeintliche Nachteil erst einmal nicht von der Hand zu weisen. Dem kann man über mindestens 2 Wege entgegenwirken: Parallel an mehreren Werken arbeiten und/oder nicht so fett malen, d. h. den Lösungsmittelanteil, den man beimischt, erhöhen. Dadurch trockner das Gemalte schneller. Es gibt vermutlich auch trocknungsbeschleunigende Malmittel, damit habe ich mich aber nie befasst, weil ich das nicht brauche. Der Nachteil der längeren Trocknungszeit kann aber auch zum Vorteil werden, wenn man nass in nass arbeiten und dabei nicht in absolute Hektik verfallen möchte. Was man dabei auch nicht vergessen darf: die Notwendigkeit, beim Acrylmalen mehrere Schichten übereinander zu legen, um eine gute Deckung zu erzielen, benötigt auch seine Zeit. Bei Ölfarben kommt es gerade wegen dieser Eigenschaft wie ich finde zu den intensivsten Malerlebnissen. Acryl hört dort auf, wo die Malerei eigentlich erst richtig beginnt – jedenfalls für mein erlebtes Malempfinden.

3. Ölfarben sind erheblich teurer als Acrylfarben.

Auf den ml Farbe bezogen ist dieses Argument zutreffend. Es lässt sich allerdings relativieren: Ölfarben besitzen in aller Regel eine höhere Deck- und Leuchtkraft und sind dadurch erheblich ergiebiger. Bei Ölfarben reicht oftmals bereits ein Auftrag, um opake Deckung zu erzielen, während man bei Acryl „Mehrfachanstriche“ benötigt. Es muss bei Öl auch nicht die teuerste Qualität sein, „Studio“ reicht oftmals auch schon aus. Letzten Endes ist aber doch die Frage: was nutzt es einem, wenn man billig war, wenn es danach auch billig aussieht.

4. Die Lösungsmittel beim Ölmalen sind gesundheitsschädlich.

Dem ist vermutlich so, hängt aber von persönlichen Verträglichkeiten ab und den Räumlichkeiten, in denen man malt. Bei großen Atelierräumen mit guter Durchmischung der Luft sollten die Gesundheitsrisiken reduziert sein. Mit den Malmitteln, die aktuell angeboten werden, um Ölfarben auf Wasserbasis zu verdünnen bin ich leider nicht zurecht gekommen, das ging dann eher wieder in Richtung Geschmiere.

Resümee:

Für mich ist das Malen mit Öl aus den beschriebenen Gründen zu bevorzugen. Das gleiche Motiv in Öl umgesetzt wird erheblich besser im Resultat, als es in Acryl jemals werden kann. Acryl ist ein stumpfes Material während Ölfarben einfach lebendiger wirken. Ölfarben sind so vielseitig, daß man mit ihnen sogar so malen kann, als wären es Acrylfarben (matt, lassierend und nicht glänzend), wenn man dies möchte. Umgekehrt geht dies nicht. Also: wagt den Schritt zum Öl und riecht den herrlichen Duft von Leinöl und Balsamterpentinöl und spürt den Spass an der „Butterigkeit“ der Farbmasse, die man so herrlich in einander verschmieren kann.

Ich lade hiermit zur Diskussion ein!

Viele Grüße

Sven Blatt

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KUNSTRAUM BRUNNEN 10 in Düsseldorf Bilk

Der KUNSTRAUM BRUNNEN 10 ist eine von Sven Blatt im Jahr 2006 in Düsseldorf Bilk gegründete Atelier- und Ausstellungslocation in der Brunnenstr. 10.

Atelierfront "KUNSTRAUM BRUNNEN 10"
Atelierfront "KUNSTRAUM BRUNNEN 10"

Neben der Nutzung als Atelier im klassischen Sinne, dient der KUNSTRAUM mehrmals im Jahr als temporäre Galerie. So findet in der Brunnenstr. 10 regelmäßig im Frühjahr zeitgleich zur Düsseldorfer NACHT DER MUSEEN die Veranstaltung ’BEYOND NACHT DER MUSEEN’ statt, wir sind regelmäßig bei den KUNSTPUNKTEN vertreten und waren maßgeblich an der Ausrichtung des 1. KunstWandelBilk (2009) beteiligt, wodurch sich der KUNSTRAUM BRUNNEN 10 mittlerweile zu einer festen Größe in der Düsseldorfer Kunstszene entwickelt hat.

kunstpunkte_2010
kunstpunkte_2010

Der KUNSTRAUM BRUNNEN 10 besteht z. Zt. aus insgesamt 6 Künstler-/innen aus dem Bereich der Malerei und steht an jedem 1. Sa im Monat (12 – 16h) dem interessierten Publikum zum Besuch offen.

kunstpunkte_2010_2
kunstpunkte_2010_2

Wer über unsere Ausstellungen informiert werden möchte, den setzen wir gerne auf unseren Newsletterverteiler.

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Ausstellungstermine | Tipps

In dieser Kategorie wird auf kommende Kunstausstellungen | Kunstaktionen in Düsseldorf und Umgebung hingewiesen. Die Themen der Kunstevents werden beschrieben und den Besuchern mit Fotos von Beispielwerken (falls eingereicht) nähergebracht.

Künstler | Veranstalter können uns hier ihre Kunstveranstaltung “posten”. Nach einer redaktionellen Prüfung werden diese dann freigeschaltet und veröffentlicht.