Der Maler und Grafiker Luzian Flück setzt sich in seinen Arbeiten – in der Regel Acryl auf Leinwand – mit
gestalteten, imaginären Räumen, Interieurs, Kulissen im weitesten Sinn, auseinander. Ursprünglich vom
Stillleben ausgehend.
Es geht ihm um künstliche Erlebniswelten, die – mit großer Farbintensität – vertraut und freundlich wirken.
Bestandteile sind beispielsweise Kugeln, Pyramiden, Steine, bizarre Pflanzen (aus Plastik?), Lampen, Möbel,
Kissen. Sonne, Mond und Sterne. Auch freie Formen, die plastisch dargestellt sind, die wie Puzzleteile oder
Bausteine wirken. Teile eines unbekannten Ganzen. Gedankenbausteine. Auf die Inszenierung kommt es an.
Der Raum wird immer wieder durch angedeutete Vorhänge oder Gardinen definiert. Jedenfalls viel Stoff.
Manchmal auch Dessin.
Luzian Flück: „Rätsel“ | 2019 | 80 x 60 cm | Acryl auf Leinwand
Vorhänge faszinieren ihn, sie rahmen ein, sie lenken den Blick des Betrachters, und sie suggerieren Wärme
und Heimeligkeit. Hinter einem roten Vorhang wird es meistens interessant.
Dinge, die an Seilen, Schnüren oder Stangen ins Bild ragen, verweisen auf eine Decke, an der sie befestigt
sind, einen abgeschlossenen Raum, und damit wieder auf ein nicht näher definiertes Interieur. Das kann
eine Bühne sein oder auch Wohnraum, Restaurant, Geschäft….
Die Thematik orientiert sich am Bürgerlichen, an der Alltagsästhetik, am Massengeschmack. Bitte recht
freundlich…
Luzian Flück: „Oktoberfest“ | 2018 | 80 x 60 cm | Acryl auf Leinwand
Jahrmarkt, Rätsel, Wohnzimmer, Aquarium, Märchenwald, Irrgarten, Terrasse, Balkon, Wetter, Jahreszeiten,
Tag und Nacht werden durch Symbole und/oder freie Formen dargestellt und in einem imaginären Raum
inszeniert.
Als künstlerische Einflüsse wären neben den Expressionisten/Fauves (hier vor allem Matisse, aber auch Macke)
besonders de Chirico, Savinio und Schwitters(Merzbau sowie seine Materialcollagen) zu nennen. Aber
auch die rätselhaften Phantasiemaschinen eines Jean Tinguely. Oder die Arbeiten von Paule Vezelay.
Flück stammt aus Velbert-Neviges, wo er 1958 geboren wurde. Kleinstadtmilieu. Nach dem Besuch der
FOS für Gestaltung in Wuppertal von 1976 bis 1978 studierte er an der FHS Düsseldorf. Nach dem Diplom
1986 arbeitete er als Grafikdesigner und ist seit 1988 selbstständig.
Weitere Werke von Luzian Flück können Sie sich in unseren Online-Galerien anschauen, sie sind dort auch käuflich zu erwerben:
Eines seiner jüngeren Bilder von 2018 trägt den Titel „Verbrennt eure Laken“. Es zeigt in der Mitte, etwas nach rechts versetzt, einen Mann in ein Cape gehüllt, der vor düsterem schwarzblauem Hintergrund auf einer Insel oder in einem Boot stehend dem Betrachter zugewandt ist. Neben ihm ein ihn doppelt überragendes Holzkreuz lichterloh in Flammen. Die Flammen schlagen ihm entgegen und fressen sich von oben zum Fluß des Kreuzes vor. Beißender Rauch breitet sich nach links und rechts aus. Dem Mann bleibt wenig Raum und nur noch für kurze Zeit. Vor ihm führt eine Leiter, einen Abgrund überbrückend, von der Insel oder dem Boot auf den Betrachter zu, einer weiteren Insel entgegen. Dennoch steht der Mann unentschlossen. Ist er hilflos oder ratlos angesichts des brennenden Kreuzes? Womit hadert er? Hat etwa er selbst das Kreuz in Flammen gesetzt?
Christian Krieter: „Verbrennt eure Laken“ – Acryl auf Leinwand, 100x70cm
Die von Krieter entworfene Szenerie ähnelt jenen (alb)traumhaften Welten, wie sie uns in Bildern Neo Rauchs entgegenblicken, die uns faszinieren und gleichzeitig unverständig davor stehen lassen. Die Fragen, die sie stellen, lassen sie ohne Antwort.
Ein typisches Bild für Krieters Schaffen ist dies nicht, aber sein notwendiger Kommentar zur Gegenwart, zur politischen Aktualität. Die Welt der uns vertrauten Werte und Gültigkeiten steht in Flammen. Wir stehen daneben und sind machtlos, ratlos, hilflos. Die sich uns bietende Alternative, die aus dieser untergehenden, vertrauten Welt herausführt, ist nicht wirklich eine, sie führt über eine liegende Leiter, trittunsicher und ohne Geländer in eine Welt, die ihrerseits nicht sonderlich attraktiv und durchsichtig ist, unsicher auch sie, sie führt nämlich in die Nähe der Welt des Betrachters, zu uns selbst.
Hier mag zutreffen, was Christian Krieter seinem Professor über seine Bilder hat sagen hören, er male „apokalyptische Landschaften“. Das gefällt eine Weile, scheint damit doch eine künstlerische Darstellungsart umrissen, unter der viele seiner Bilder subsumierbar sind: Düsternis, Fremdheit, der entwöhnte Blick auf eigentlich Vertrautes, Desillusionierendes, eine verzerrende Perspektive des Malens, die Vorliebe für eine Natur, die den Menschen ausschließt, überwuchernd, undurchdringlich, unheimelig-unheimlich, bisweilen gar bedrohlich, abstoßend.
Und dennoch gibt es in diesen Bildern so viel, das unsere Blicke auf sich zieht, von dem eine tiefe Suggestion ausgeht, die uns zu Augenwanderungen einlädt. Da gibt es neben dem Wiedererkennen von Landschaftsstrukturen viel Unerklärliches, Geheimnisvolles, das neugierig macht und sich gleichzeitig dem verstehenden Erklären entzieht. Es ist die Wahrnehmung für einen Naturzauber, der nicht dem mainstream entspricht. Landschaften wie nach einem atomaren oder chemischen Super-Gau.
Es gibt ein kleines Bild mit dem Titel „Place to be“ von 2015, das der Künstler selbst mit den Worten kommentiert: „Fast wie Urlaub“. Es zeigt ein Motiv, das Christian Krieter in immer neuen Varianten und Formaten schon oft durchdekliniert hat. Der Blick führt uns durch Blumenrabatten Stufen hinauf zu einem Haus, aus dessen Fenstern Licht leuchtet. Die Literatur kennt eine solche Darstellung unter dem Begriff des „locus amoenus“ (lieblicher Ort). Bilder solcher Landschaften zeigen eine mit Sehnsüchten aufgeladene Natur-Ausschnitthaftigkeit, die all unser Wünschen nach Wohligkeit, Heimeligkeit, Schutzbedürftigkeit befriedigen.
Aber Krieters „Place to be“ kommt nicht nur mit solchen Sehnsuchtselementen daher. Das Gemälde führt uns ein Haus, immerhin eine menschliche Behausung, vor Augen, die allem menschlichen Empfinden nach Seligkeit widerspricht: es ist schwarz. Und es ist nicht etwa schwarz, weil es vor einer untergehenden Sonne oder einem anderen Gegenlicht so wirkt. Eine Behausung wie aus der Unterwelt, teuflisch, satanisch. Hier stimmt doch etwas nicht.
Es bedarf nach meiner Meinung einer anderen Kategorie als der von den „apokalyptischen Landschaften“, um diese sonderbare, eigenwillige Bildwelt Krieters zu begreifen. Bei seinen Bildern handelt es sich eigentlich immer um eine Idylle, eine Idylle allerdings, die gefährdet ist oder gefährlich oder verletzlich oder bereits verletzt. Das gilt für die Darstellungen mit Rehen oder Hirschen, für die Jagdstände am Waldesrand, für die einsamen Angler, für die verfallenden menschlichen Behausungen in einsamer Natur, für die Gewässer/Tümpel, an denen sich Menschen oder Tiere treffen. Aber diese Idylle ist in jedem Falle trügerisch, sie führt einem ein beschauliches Stück Natur vor Augen, man entdeckt aber mit gleichzeitigem Blick Bedrohliches, etwas, das die Idylle stört, das trügt, von dem Bedrohung ausgeht.
Dieses Bedrohliche ist aber nicht auf der Ebene der Motive, des Dargestellten, des Sujets zu erkennen, sondern ergibt sich aus der Maltechnik, aus den Farben, aus der eigentümlichen Fügung von Farbflecken, geometrischen Formationen (Regalen), durch die Verfremdung und Störendes ins Bild kommt. Morbides, Verfallendes tritt vor die Augen, organische Zersetzung setzt Kräfte frei, begehrt gleichzeitig in schrillen Farben und Farbkombinationen gegen eben diese Zersetzung auf. Verfall begegnet uns in großer Farbfröhlichkeit.
Christian Krieter: „Vorgarten“ – Acryl auf Leinwand, 50x50cm
Wie die Pointillisten aus der Fügung von Malpunkten haben Konturen und Motive entstehen lassen, so entstehen in Krieters Bildern ja auch durch singulär gemalte Flächen Motive von guter oder minderer Schärfe. Dieses Spiel mit Schärfe und Unschärfe (nicht im Richterschen Sinne) ist ja auch ein Kennzeichen seiner Bilder, das den Betrachter veranlasst, sich selber ein Bild zu machen. Unterstützt wird dies auch durch unfertig erscheinende Bereiche des Bildes: Übermalte frühere Bilder, die hier und dort aufscheinen, Flecke, die malerisch nicht bearbeitet sind, ausfransende Ränder, die den Malgrund zu erkennen geben und die damit Brüche bzw. Brechungen zur gemalten Illusion bzw. Idylle darstellen.
Sehnsucht nach der Idylle heißt Sehnsucht nach der Überschaubarkeit, dem Einfachen, dem Gegliederten, nach der Reduktion von Komplexität. Die Erfahrung nicht nur der Gegenwart lehrt uns, dass das nicht zu haben ist, dass unser Sehnen nach heiler Welt wieder und wieder unterlaufen wird. So wird unser Sehnen frustriert, die von uns gewünschte Idylle gebrochen.
Christian Krieters Bilder spiegeln diese menschliche Grunderfahrung, sie zerstören die initiierte Idylle oder heben sie durch Gegenmittel wieder auf. So geraten seine Gemälde unfreiwillig in Aufregung. Und mitunter brennt es, derweil wir hilflos dabei stehen.
(Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus: Vorwort von Helmut Garritzmann zum Katalog „Locus amoenus – Christian Krieter – Malerei, 2018)
Austellungen/Auszeichnungen:
2010
– Pumpenhaus Moers
– Ein Krieter zum Sonntag
– SCI Kamp-Lintfort: Wer ist eigentlich Paul?
2011
– Kunsttage Rhein-Erft 2011, Brauweiler
– Museum Kunstraum Neuss: Christian Krieter, Malerei
2012
– Kunsttage Rhein-Erft 2012, Brauweiler Rheurdt:
Christian Krieter , B – Seiten
2013
– KUNSTBOX 2013, Dortmund
– Art:pul 2013, Pulheim
– RWE Power Köln: Christian Krieter – „Blick über den Tellerrand“
– Galerie Sassen: Design Village Cologne, Köln
– Galerie Sassen: Kunst im Siegblick, Hennef
– Galerie Sassen: Affonable Art Fair 2013, Hamburg
2014
– Christian Krieter: B Seiten again, Rheurdt
– Galerie Sassen – Art Karlsruhe 2014, Karlsruhe
– Galerie Sassen: Krieter, Kostka, Tapfer, Welzel, Vadim
– Galerie Sassen: Affondable Art Fair Hamburg 2014
– Galerie Sassen: Art Fair Köln 2014
– 26. Natur: Mensch, Nationalpark Harz, St. Andreasberg
– Museum Modern Art , Hünfeld
Regina Berge wohnt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Lohmar, bei Köln und widmet sich seit den 90er Jahren intensiv mit der freien Malerei. Seither besuchte sie zahlreiche Kunstakademien und ist regelmäßig in diversen Ausstellungen vertreten.
Regina Berge: „Sommerzeit“ | 2019 | 50 x 70 cm | Acryl auf Leinwand
Über ihr künstlerisches Schaffen sagt sie selbst:
„Meine Arbeiten entstehen meist in Acryl auf Leinwand. Zwischendurch arbeite ich in Öl, auch mit Kreiden,Tuschen und Gouache auf Papier.
Mich fasziniert seit jeher der Umgang mit Farben und Formen. Ich benutze mein Umfeld als Inspirationsquelle. Momentane Situationen (sei es im Alltag, auf Reisen oder in der Natur), die mich berühren oder bewegen sind Grundlage meiner Bilder.
Die freie Malerei lässt Platz für die Abstraktion, genauso wie das Darstellen von Natur und Figur.
Beide Stile sind mir wichtig; sie sind für mich keine gegensätzlichen Ausdrucksformen, sondern geben mir die Freiheit, die ich brauche, um mich im künstlerischen Prozess zu entfalten.
Ich möchte mit meinen Bildern lediglich eine bestimmte Atmosphäre schaffen, die dem Betrachter vielleicht die gleiche Freiheit gibt, eigene Gedanken und Erinnerungen zu wecken.“
Regina Berge: „Mango“ | 2014 | 80 x 100 cm | Acryl auf Leinwand
Künstlerischer Werdegang/Ausbildung
Seit 1996
Ausbildung im Zeichnen, Aquarell- und Acryltechniken in verschiedenen Kunstakademien.
Seit 2006
intensives Arbeiten vorwiegend in Acryltechnik
Seither stetige Fortbildungen
– Europäischen Kunstakademie Trier bei Wolfgang Mannebach (freie Figuration)
– Akademie für zeitgenössische Kunst am Bodensee bei Alexander Jeanmarie (freie Malerei) und Mila Plaickner (abstrakte Komposition)
– Kunstakademie Bad Reichenhall bei Felix Eckard (freie Malerei)
− Kunstakademie Augsburg bei Brigitte Weber (freie Malerei)
− Kunstakademie Gerlingen bei Tanja Strickroth (Abstraktion)
– Artefact Bonn bei Volker Altrichter (freie Malerei), Martin Mohr, Simone Albert, Thomas Egelkamp (experimentelle und abstrakte Malerei)
– Sommerakademie Hattingen bei Bettina Bülow-Böll, Dietmar Stiller und Greet Helsen (Netzwerk-Malerei Schweiz)
– Portraitmalerei in Bremen bei Conny Himme
– Alanis Hochschule Bonn bei Prof.Jo Bukowski (freie Malerei)
– Kunstakademie Düsseldorf: Studienjahr bei Jens Kilian
Der 1960 in Mannheim geborene und in Ateliers in Eisenberg (Pfalz) und Heddesheim (Baden) arbeitende Künstler studierte Kunst an den Kunstakademien Heidelberg sowie Amsterdam und ist regelmäßig in Ausstellungen und verschiedenen Galerien vertreten.
Armin Schanz: „Meet the angels from the earth“ | 2017 | 70 x 100 cm | eGouache auf Leinwand
Über sein künstlerisches Schaffen sagt er selbst:
„Meine Inspirationen finde ich in aktuellen politischen Ereignissen und Stimmungen, ich greife reale Alltagszenen auf, ja man kann sagen, ich gehe geradewegs auf die Straße und fühle den Puls der Zeit. Diese Eindrücke ergeben nach einer kritischen Hinterfragung ein sensitives Moment, welches sich in einer affektuosen Darstellung materialisiert. Meine Bilder sind Momentaufnahmen verschiedener Empfindungen, eingefroren und festgehalten um sich dennoch in der Fantasie des Betrachteres weiterzuentwickeln.
Ich experimentiere hierbei nicht nur mit der Darstellungsweise sondern auch mit den Techniken. Durch die Kombination der verschiedensten Techniken und künstlerischen Ausdrucksformen entstehen neue Formen und Strukturen, die Interaktionen mit dem Betrachter generieren. Der Betrachter wird selbst aktiv, z.B. versucht er Strukturen, Erhebungen zu berühren und zu ertasten.
Besonders deutlich wird dies bei meinen eGouachen auf Leinwand, wo Erhebungen erscheinen, aber nicht tastbar sind. Es entstehen enorme Tiefenwirkungen, in der der Betrachter einzutauchen versucht aber verblüfft feststellt, eine völlige glatte Fläche vor sich zu haben.
Eine von mir neu entwickelte Technik des „Combine Painting“ ist die Kombination von Graffiti mit dem klassischen Holzschnitt auf Leinwand. Hierbei entstehen unerwartete Reaktionen in der Farbe, was zu neuen Farbreflektionen führt. Ich habe hier teilweise eine automatistische Malerei, wie sie vergleichbar bei Max Ernst in seinen Öl-Frottagen vorkommt.“
Armin Schanz: „City you view“ | 2013 | 70 x 50 cm | Graffito auf Leinwand
Vita
1960 in Mannheim geboren, freischaffender Künstler
Ateliers in Eisenberg (Pfalz) und in Heddesheim (Baden)
1974 Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit der Malerei
1981 erste Einzelausstellungen in Mannheim und Heidelberg
1982-1988 Studium Kunst, Europäische und Ostasiatische Kunstgeschichte in Heidelberg
Studiumabschluss: MA phil. Kunsthistoriker
1982-1983 Werkprägender Aufenthalt in Amsterdam
1983 erste multimediale Arbeit (Film: “Les Sentiments Secret”, Uraufführung Kleinkunstbühne „Klapsmühl’ am Rathaus“ Mannheim)
1986-87 Stipendium der Kunstakademie in Amsterdam . Pakhuis de Schottenburch bei Prof. Wim Vonk
1989 Gründung einer eigenen Firma für Mediengestaltung und Videoproduktion, Freier Fotograf
2004 Meisterzertifikat Mediengestalter Bild und Ton
2006 Freischaffender Künstler, Fotograf, Kunsthistoriker und Autor
Ausstellungen
Nationale und internationale Einzelausstellungen und Austellungsbeteiligungen
Auszüge:
1981 DAI Deutsch-Amerikanisches Institut (Amerika Haus), Heidelberg
1983 Galerie Ohrnberger, Wiesloch
1984 Galerie in der Klappsmühl´am Rathaus, Mannheim
1987 Galerie in Helmut Lindes Künstlerkeller „Treffpunk Gutenberg“, Mannheim
1988 Kunstverein Mannheim (Bilder u. multimediale Installation)
1988 Pakhuis de Schottenburch (Künstlerinitiative Wim Vonk), Amsterdam
2007 Verlag Waldkirch – Buch und Kunst Helmut Linde, Mannheim
2010 und 2013 Galerie Kunsthaus Oggersheim
2014 Kunstverein Donnersberg „Kunst im Rathaus“
2016 Grünstadt “ Art “
2017 “ 1. Löhr Center Art“ in Koblenz
2018 Kunstverein Göllheim
2019 Kunstverein Großkarlbach
Künstlerischer Schwerpunkt:
Affektuose Malerei, Skulptur, Performance- und Medienkunst, Foto Art
Weitere Werke von Armin Schanz können Sie sich in unseren Online-Galerien anschauen, sie sind dort auch käuflich zu erwerben:
Sabine Schäfer, die seit ihrer Jugend malt, studierte zunächt Germanistik, Philosphie und Soziologie bevor sie schließlich für sich die Malerei als wichtigsten Bestandteil ihres Lebens entdeckte und die sie seitdem nicht mehr losgelassen hat. Sabine Schäfer: >>Ich kann vor der Leinwand ich selbst sein und mein Erleben sichtbar machen – ich empfinde das als ein Privileg.<<
Sabine Schäfer – „Frau auf roter Treppe“ Acryl a. LW 80 x 60 cm
Sabine Schäfer beschäftigt sich in ihrer Kunst mit zwei für sie zentrale Themen. Ihr übergeordnetes Thema ist die Schönheit, wie sie mit offenem, wachem Blick auch in den einfachen Dingen zu finden ist. Dies kann ein Rapsfeld sein, welches sich mit der einfachen Schönheit seiner einladenden Farbe in eine ruhige Landschaft einschmiegt. Die Schönheit der einfachen Dinge kann aber auch in der fraktalen Struktur und Geometrie eines Kohlkopfes und des daraus entstehenden Licht- und Schattenspiels zu finden sein.
Sabine Schäfer – „Rapsfeld“ – 2019 60 x 80cm Acryl
Das zweite zentrale Thema von Sabine Schäfer sind starke, selbstbewußte Frauen, die Intelligenz und Charisma ausstrahlen. Beim Betrachten ihrer weiblichen Protagonisten fühlt man sich auch sogleich in Filmszenen wie z. B. „Frühstück bei Tiffanys“ mit einer stilprägenden Audrey Hepburn versetzt. Ihre Stärke tragen diese Frauen durch ihre Körpersprache vor – es sind Figuren mit Präsenz in der gewählten Szenerie, mit breiten Schulterpolstern, die sie fast wie Ritterrüstungen tragen und meist harten, kontrollierten Gesichtszügen, die keinen Angriff von außen zulassen.
Berlin 2018 120 x 80 cm Acryl a. LW
Der Duktus ihres „unverschulten“ Malstils zeichnet sich aus durch eine meist spontane Pinselführung, bei der der Mischprozess der Farben zu einem Großteil erst auf der Leinwand selbst stattfindet. Dies verleiht ihren Arbeiten einen unverwechselbaren Ausdruck.
Anne Samson – ein Künstlerinnen Porträt von Kunst Düsseldorf
Anne Samson ist eine leidenschaftliche deutsche Malerin, die ihre Werke national ausgestellt hat. Stets motiviert, ästhetische Spannungen zu schaffen, nutzt sie Farbe und Struktur, um Emotionen, Betrachterinteresse und ein Gefühl der Freude zu erzeugen. Um dies zu erreichen, variiert sie zwischen dem Abstrakten und dem Figürlichen und verwendet neben einer Acrylbasis eine Reihe von Materialien wie Quarzsand, Marmormehl, Tinte, Öl und Kreide.
Anne Samson
« Aufgewachsen bin ich in Düsseldorf. Nach dem Germanistik- und Kunststudium (bei Prof. Max Imdahl) war ich Lehrerin für Kunst und Deutsch am Gymnasium. Seit ca.15 Jahren setze ich mich mit unterschiedlichen Maltechniken und Themen auseinander. Mittlerweile arbeite ich als freischaffende Künstlerin in Witten.
Meine expressiven Bilder sind das Ergebnis zahlreicher Lasuren, Schichtungen und Übermalungen, die über einen längeren Zeitraum entstehen und sich langsam entwickeln. Sie sind gleichzeitig auch der Ausdruck eines positiven Lebensgefühls und meiner Freude an der künstlerischen Arbeit. Häufig strahlen sie, sind starkfarbig und kontrastreich.
Zu Beginn der künstlerischen Arbeit steht für mich nicht fest, was am Ende des langwierigen Malprozesses auf der Leinwand zu sehen sein soll, da der Einstieg, meinem Temperament entsprechend, spontan erfolgt, um erst in der Folge dann in ein planvolleres Arbeiten überzugehen. Unterschiedlichste Strukturen und Kontraste, die während der Gestaltung entstehen, werden aufgegriffen, entwickelt, umgestaltet, verworfen, bearbeitet, verändert, überlagert……… bis ich ein spannungsvolles, harmonisches Ganzes entwickelt habe. Meine wesentliche Inspiration ist der Malprozess selbst.
Die Drippings wirken insgesamt fast grafisch. Ich arbeite sie in allen nur möglichen Farbkombinationen. Sie sehen besonders schön aus, wenn sie als Gruppe oder zu zweit gehängt werden.
Neueren Datums ist der Einsatz offener Farbpigmente in Verbindung mit Sand, Marmormehl, Ölen. Momentan arbeite ich auch häufig mit reduzierter Farbe und konzentriere mich auf Weiß-, Schwarz-, Grauabstufungen »
Ausbildung:
Kunststudium bei Prof. Max Imdahl
Lehrtätigkeit am Gymnasium, jetzt frei arbeitend
Ausstellungen (Auszug):
Landtag NRW, Düsseldorf
Goldschmiede „Werkstattatelier“ Britta Zahn, Bochum
Galerie Sassen, Kunstrausch
Kunst im Park, Lüdingausen
Prof. Dr. Rothe, Alfter
Dr. Mayershofer & Partner, Bonn Duisdorf
Prof. Dr. Aupperle & Partner, Bonn
Die Kunstwerke von Anne Samson können wahlweise über unseren Online-Galerie-Shop hier oder bei Kunst-Versorgung.de erworben werden.
Künstlerin: Anne Samson 2019 | 120 x 80 cm | Acryl/Druck/Zeichnung a. LW
Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorfer zeichnet in einem Festakt am heutigen Dienstag den Künstler Matthias Danberg mit dem Förderpreis für Bildende Kunst/ Neue Medien aus.
Der vom Kulturausschusses des Rates , dem Kulturdezernenten und Fachjuroren vergebenen Preis wird an insgesamt 8 Künstler/innen aus den Bereichen Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaft verliehen und ist mit jeweils 4000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird seit 1972 zur Erinnerung an das verdienstvolle Leben und Wirken bedeutender Persönlichkeiten in Düsseldorf und im Bewusstsein der Verpflichtung, die Künste zu fördern, jährlich überdurchschnittlichen Begabungen im Bereich der Kunst für ihre bisherige Gesamtleistung und zur Förderung der weiteren Entwicklung vergeben. Alle Preisträger sind unter 40 Jahre und leben oder arbeiten in Düsseldorf.
Matthias Danberg wurde 1981 in Bochum geboren, begann 2002 das Studium der Kunst und Philosophie an der Universität Dortmund und wechselte 2003 an die Kunstakademie Münster. 2007 wurde er zum Meisterschüler von Prof. Michael von Ofen ernannt. Heute lebt und arbeitet er als in Düsseldorf, ist aber weiterhin mit Bochum als beratender Mitarbeiter des Kunstraum-unten eng verbunden.
Matthias Danbergs Arbeiten umschreiben unsere heutige Gesellschaft, die durch das Phänomen der digitalen Welt geprägt ist. Folgerichtig erklärt er den Computer zum primären Medium seiner künstlerischen Arbeit. Diese basiert auf einer erzählerischen, metaphorischen Bildsprache, und bezieht sich auf die Vielzahl unterschiedlicher medialer Erzählstrukturen. Mittels angedeuteter Ironie und emotional evozierender Monumentalität umreißt Danberg die bedeutenden Themen unserer Zeit. Seine allegorischen Szenarien weisen Referenzen zu Kunst- und Zeitgeschichte und den Erzählweisen des Kinos auf. Ein Stilmix aus 80er Jahre Neondesign, Science-Fiction-Kult und imperialistischen Statuen erzeugt eine unmögliche kulturelle Gleichzeitigkeit.
Seine animierte Welt ähnelt in mancher Hinsicht unserer eigenen, ist aber eine Symbolische, deren oberstes Gesetz nicht die Physik, sondern die Bedeutung ist. Es gelingt ihm moderne Mythen zu konstruieren, in denen der überwältigende Pathos des Digitalen und die künstlerisch individuelle Äußerung in eine Form gebracht werden. Mit seinen Animationen der letzten Jahre hat Matthias Danberg seinen Platz zwischen kunstgeschichtlicher Referenz und gegenwärtigem Bilderüberschuss eingenommen.
Im Zusammenhang mit der Preisverleihung wird eine Ausstellung mit Arbeiten von Matthias Danberg im Kunstraum Düsseldorf am Donnerstag, 12.12.2013 eröffnet.
13.12.2013 bis 09.02.2014
Matthias Danberg, Anna Sokolova
Förderpreisträger/in 2013 der Landeshauptstadt Düsseldorf
Kunstraum Düsseldorf, Himmelgeister Straße 107e, 40225 Düsseldorf
Eröffnung: Donnerstag, 12.12.2013, 19 Uhr
Extra: Donnerstag, den 23.1.2014, 20 Uhr, Künstlergespräch und Katalogpräsentation Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 15:00–20:00 Uhr, Samstag und Sonntag 14:00–18:00 Uhr
Martin Kippenbergers „Sympathische Kommunistin“ an das Museum Ludwig übergeben
Heute ist dem Museum Ludwig das Gemälde „Sympathische Kommunistin“ von Martin Kippenberger von 1983 offiziell übergeben worden. Das kapitale Werk konnte als Teilschenkung durch Dr. Werner Peters und mit großzügiger Unterstützung der Kulturstiftung der Länder sowie der Peter und Irene Ludwig Stiftung für das Museum erworben werden.
Die „Mona Lisa“ der zeitgenössischen Kunst, wie Kuratorin Barbara Engelbach das Werk nannte, ergänzt und fokussiert die Sammlung des Museum Ludwig auf hervorragende Weise. Mit dem Schlüsselwerk kann nun endlich sowohl der künstlerische Gegenpol zum museumseigenen Sammlungsschwerpunkt der 1980er Jahre sichtbar gemacht werden, wie auch die Verbindung zur Kunst des 21. Jahrhunderts sinnfällig hergestellt werden.
Der Sammler und Besitzer des Hotel Chelsea, Dr. Werner Peters hatte Martin Kippenberger, der bei ihm als Dauergast wohnte, das Bild abgekauft. „ Ich bin mir sicher, dass es in Martin Kippenbergs Sinne wäre, das Bild in das Museum Ludwig in Köln zu geben, das lange Zeit sein künstlerischer und sein Lebensmittelpunkt war.“
Das Werk ist zu zwei Dritteln als Teilschenkung in die Kunststiftung des Museum Ludwig eingegangen. Das restliche Drittel wurde von der Kulturstiftung der Länder und der Peter und Irene Ludwig Stiftung und dem Ankaufsetat des Museum Ludwig aufgebracht.
„Als Museum sind wir auch das kulturelle Gedächtnis der Stadt. Insofern sind wir sehr glücklich dass das Werk, das hier im Zentrum des Kunstgeschehens der 80er Jahre entstanden ist, nun Teil unserer Sammlung ist“, so Museumsdirektor Philipp Kaiser.
Die „Sympathische Kommunistin“ wird Teil der Neupräsentation der Sammlung Not Yet Titled. Neu und für immer im Museum Ludwig sein, die am 10. Oktober eröffnet wird.
Ab Freitag dem 13. präsentiert im Kunstraum-Unten in der Zwischenebene der Bochumer U-Bahnhaltestelle Schauspielhaus der Düsseldorfer Künstler Julien Deiss unter dem Titel „Die Welt von oben – Spuren Relikte Trophäen der Jagd“ seine neue Ausstellung mit dem ironischen Touch einer Expeditionsdokumentation.
Der 30-jährige Düsseldorfer hat sich schon früh auf eine gegenständliche Malerei festgelegt. Scheibchenweise und in augengerechte Stücke zerlegt liegen, stehen und hängen die Bilder von Julien Deiss im Kunstraum-unten, vermeintlich einfach, ganz für einen okularen Genuss. Seine Motive sind nicht ungewöhnlich: Menschen, Tiere, Alltagsgegenstände; ungewöhnlich ist die Art ihrer Zusammenstellung, die seine Bilder so interessant macht, weil es sie so in der Wirklichkeit nicht gibt. Julien Deiss lädt den Betrachter ein in eine Einbahnstraße, an deren Ende dieser sich bewusst wird, wie unterwürfig doch das Sehen sich gegenüber vorgegebenen Mustern verhält.
Lachend hört der Betrachter die Ironie noch hinter sich, wenn er seinen Weg zurück beginnt und plötzlich innere Bilder entstehen: surreale Begegnungen, die ihm für Augenblicke vor die Füße fallen. Genau dann befindet er sich mitten auf demselben Weg, den der Künstler auch gehen musste um diese Bilder zu finden.
„Wenn Farbschicht auf Farbschicht folgt, … kann ich durch das Arbeiten einen Zustand erreichen, an dem ich wie von einem Fischkutter aus, ein Schleppnetz in den Schlick des Unbewussten werfe. Was sich verfängt, wird gemalt. Auf diese Weise entstehen Seelen, Erinnerungs- und Traummotive, in denen die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenkommen. Lassen sich die einzelnen Szenen noch jede für sich beschreiben, so entziehen sie sich im Ganzen oft jeglicher Deutung.“(Julien Deiss)
Julien Deiss wurde 1983 in Düsseldorf geboren. Seit 2006 studiert er an der Düsseldorfer Kunstakademie, unter anderem bei Markus Lüpertz und Reinhold Braun. Aktuell lebt und arbeitet Deiss im Rahmen eines Freisemesters in Dänemark.
13. September 2013 (19:00 Uhr) – 18. Oktober 2013
Kunstraum-Unten
Zwischenebene der U-Bahnhaltestelle „Schauspielhaus“, Hattinger Str. 1,
44789 Bochum
Öffnungszeiten: Mi und Fr 15:30 – 18:30 Uhr und nach Vereinbarung
www.kunstraum-unten.de
http://www.facebook.com/kunstraum.unten
Zum fünften Mal laden vom 06. bis 08. September rund 50 Düsseldorfer und Kölner Galerien die internationale Kunstszene zu einem gemeinsamen Eröffnungswochenende ein. Zu den sicherlich sehenswertesten Ausstellungen muss die des jungen, aus Bochum stammenden Künstlers Matthias Danberg „Inventory by Appropriation“ in der Düsseldorfer Galerie Voss gerechnet werden.
Matthias Danberg wurde 1981 in Bochum geboren, begann 2002 das Studium der Kunst und Philosophie an der Universität Dortmund und wechselte 2003 an die Kunstakademie Münster. 2007 wurde er zum Meisterschüler von Prof. Michael von Ofen ernannt. Heute lebt und arbeitet er in Düsseldorf.
Seine Arbeit umschreibt unsere heutige Gesellschaft, die durch das Phänomen der digitalen Welt geprägt ist. Ihre Medien dringen in unser Bewusstsein, ändern unsere Wahrnehmung und beeinflussen unseren Lebensstill.
Dem entsprechend erklärt Danberg den Computer zum primären Medium seiner künstlerischen Arbeit. Er bewegt sich ausschließlich im Bereich der Virtualität. Interessant dabei ist vor allem, dass sein künstlerisches Anliegen dabei nicht auf die Illustration zeitgenössischer Ereignisse -seien sie digital oder analog- zielt, sondern die darunter liegenden Schichten ihrer historisch kulturellen Einwirkungen freit zu legen scheint. Er erfasst eine Atmosphäre, die durch die digitale und damit auch umfassend monumentale Globalisierung, sowie durch die Diskussion, die derzeit um die Folgen der informationstechnologischen Entwicklung kreist, geprägt ist.
Die Arbeiten von Matthias Danberg basieren auf einer narrativen, metaphorischen Bildsprache, die zwischen der kalten Simulationsästhetik des Virtuellen auf der einen Seite und der subjektivindividuellen Gestaltungskraft eines tendenziell anachronistischen und damit widerständigen Künstlerverständnisses auf der anderen Seite changiert. In seiner Arbeit bezieht sich Danberg dabei auf die Vielzahl unterschiedlicher medialer Erzählstrukturen, vor deren Hintergrund sich das heutige Weltverständnis zu formen versucht.
So gelingt es ihm moderne Mythen zu konstruieren, in denen der überwältigende Pathos des Digitalen und die künstlerisch individuelle Äußerung in eine Form gebracht werden. Gerade angesichts der sonst so technisch geführten Diskussionen zum Digitalen wirft die Ausstellung in der Galerie Voss eine interessente, weil andere Perspektive auf unsere Zeit.
Galerie Voss
Mühlengasse, 3
Düsseldorf D-40213 Deutschland
Tel. +49 211 134982
info@galerievoss.de
www.galerievoss.de
Öffnungszeiten
Von Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 06.00 Uhr
Samstag 11.00 bis 02.00 Uhr